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Als es mächtig funkte: 15 neue Heimatgeschichten aus SOE

Heimatforscher Matthias Schildbach hat den dritten Band seiner Reihe geschrieben. Am Sonnabend signiert der Autor sein Werk in Pirna.

Von Heike Sabel
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Wieder ist ein Buch dazu gekommen: Matthias Schildbach schreibt Geschichten aus der Geschichte.
Wieder ist ein Buch dazu gekommen: Matthias Schildbach schreibt Geschichten aus der Geschichte. © Egbert Kamprath

Geschichten erzählen ist das, was die Menschen seit Urzeiten machen und mögen. So erfahren sie etwas über andere Menschen. Nichts anderes macht auch Matthias Schildbach. Der aus Kreischa stammende Autor widmet sich dabei der Heimatgeschichte, also den Geschichten, die die Menschen hier in der Sächsischen Schweiz und dem Osterzgebirge tatsächlich erlebt haben. Im dritten Buch der Heimatgeschichten aus dem Landkreis sind jetzt weitere 15 Episoden erschienen.

Es sind wieder Geschichten, die Geschichte geworden sind oder noch werden. Schildbach spannt dabei immer den Bogen von der Vergangenheit bis in die Zukunft. Das zeigt, dass Heimatgeschichte eben nicht nur ist, was schon war, sondern sein wird, was jetzt ist. Nachzulesen ist das zum Beispiel in den Kapiteln über die Langenhennersdorfer Heimatstube, den Maler Gerhard Schiffel aus Burgstädtel, den Brand von Heeselicht, die Schokoladenfabrik im Lockwitztal und die hundert Jahre einer Kesseldorfer Spedition.

Ein Stück Familiengeschichte des Autors

In letztgenanntem Abschnitt erfährt der Leser auch etwas über Schildbachs Familiengeschichte. Er selbst ist nämlich ein Nachfahre des Rabenauer Arztes Friedrich Wilhelm Sonntag und hat einen anderen aus seiner Familie durch Zufall nach einem Vortrag im Februar 2023 kennengelernt. Während Schildbach der vierfache Urenkel ist und es in seiner Linie keine Ärzte gibt, sind beim dreifachen Urenkel Prof. Dr. Mathias Pletz alle männlichen Vorfahren Mediziner gewesen.

Eins, zwei, drei: Jetzt gibt es die nächsten 15 Heimatgeschichten von Matthias Schildbach.
Eins, zwei, drei: Jetzt gibt es die nächsten 15 Heimatgeschichten von Matthias Schildbach. © privat

Schildbach versteht es immer wieder, historische Fakten so zu erzählen, dass sie spannend sind und lebendig werden. Und wenn es durch saloppe Bemerkungen wie "dabei muss es mächtig gefunkt haben". Womit er keinesfalls ein Feuer meinte, jedenfalls keines in Wald oder Flur, sondern das zwischen zwei Menschen, im konkreten Fall zwischen dem Rabenauer Medizinstudenten Friedrich Wilhelm Sonntag und seiner künftigen Frau Juliane.

Geschichten-Fundus reicht noch für weitere Fortsetzungen

Beim Buchtitel "Juwelen, Ritter und Biskuits" bleibt Schildbach dem Duktus seiner Reihe treu. Die beiden vorherigen heißen "Geister, Schlachten, Kirchenwächter" und "Burgen, Kriege, Grenzgeschichten". Was für ein ganzes Buch neugierig macht, nutzt sich jedoch ein bisschen ab, wenn man das Muster zu oft verwendet. So tauchen in Band zwei Überschriften mit einer Dreier-Aufzählung auf - "Heimatliebe, Ortsmuseum und Tom Hanks" sowie "Rüger-Hansi, Schokolade und Biskuits". Solche Überschriften tun jedoch dem unterhaltsam erzählten Inhalt keinen Abbruch.

Die Heimatgeschichten-Reihe wird auf jeden Fall fortgesetzt, sagt Schildbach. "Der Fundus ist enorm." Kein Wunder, passieren doch in jedem Moment Geschichten.

Juwelen, Ritter und Biskuits, ISBN 978-3-9822011-8-4, Preis: 18 Euro. Signierstunde mit Matthias Schildbach bei Thalia in Pirna auf der Jacobäerstraße am 23. März, 14 bis 16 Uhr.