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Störche kehren zurück nach Sachsen

Die ersten Störche wurden in Sachsen schon Ende Januar gesichtet, doch erst jetzt füllen sich die meisten Storchennester wieder. Mitte Mai wird der erste Nachwuchs erwartet.

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Die Brutzeit in Sachsen beginnt gegen Mitte April und dauert ungefähr 30 Tage.
Die Brutzeit in Sachsen beginnt gegen Mitte April und dauert ungefähr 30 Tage. © Patrick Pleul/dpa

Die Weißstörche kehren aus ihren Überwinterungsgebieten zurück nach Sachsen. Zahlreiche Tiere haben bereits die Nester besetzt. Das Ankunftsdatum der Tiere liege dieses Jahr im Durchschnitt, erklärte Sylvia Siebert, Storchenexpertin beim Naturschutzinstitut Dresden. Im Vorjahr gab es in Sachsen 382 Brutpaare, der höchste Wert seit über 20 Jahren.

Bis jetzt seien fast ausschließlich sogenannte Westzieher angekommen. So nennt man Störche, die zur Überwinterung gen Südwesten fliegen und die kalte Jahreszeit in Frankreich, Spanien oder an der afrikanischen Westküste verbringen. Die ersten Tiere wurden laut der Website Sachsenstorch bereits Ende Januar gesichtet.

Früher seien die Tiere überwiegend noch bis Afrika geflogen, machten dies in den zurückliegenden Jahren aber immer seltener. Grund dafür sind unter anderem Reisfelder und Müllhalden in Spanien, auf denen die Störche auch in den Wintermonaten ausreichend Nahrung finden.

Ein Weißstorch steht in seinem Nest auf einem Schornstein in Nordsachsen und klappert. Die Vögel sind gerade aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt.
Ein Weißstorch steht in seinem Nest auf einem Schornstein in Nordsachsen und klappert. Die Vögel sind gerade aus ihrem Winterquartier zurückgekehrt. © Sebastian Willnow/dpa

Neben den Westziehern gibt es die Ostzieher, die in Gebieten im Südosten überwintern. Diese Störche werden in diesem Jahr erst Ende April in Sachsen erwartet. Sie kehren aus Gebieten wie dem Nahen Osten, Tansania und Kenia zurück.

Die Brutzeit in Sachsen beginnt gegen Mitte April und dauert ungefähr 30 Tage. Mitte Mai könne man also mit den ersten Küken rechnen, sagte Siebert. Trotz der vielen Brutpaare habe es im vorigen Jahr wenig Storchennachwuchs gegeben. 644 Junge seien ein Wert deutlich unter dem Durchschnitt.

Grund dafür sei Nahrungsmangel in Folge von Trockenheit gewesen, sagte Siebert. Seit Jahren sei Nahrungsmangel die Haupttodesursache von Storchenküken. (dpa)