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Im Gefängnis ohne Gitter

In Mohorn haben Strafgefangene einen eigenen Schlüssel. Ein Pilotprojekt in Sachsens Strafvollzug soll die Resozialisierung verbessern. Das funktioniert nicht in jedem Fall.

Von Gunnar Klehm
 10 Min.
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Die Zimmer in Mohorn sind nur unwesentlich größer als die Einzelzellen im Gefängnis in Chemnitz. Die Reinigung der Zimmer und Gemeinschaftsanlagen gehört zu den alltäglichen Aufgaben der Strafgefangenen.
Die Zimmer in Mohorn sind nur unwesentlich größer als die Einzelzellen im Gefängnis in Chemnitz. Die Reinigung der Zimmer und Gemeinschaftsanlagen gehört zu den alltäglichen Aufgaben der Strafgefangenen. © Foto: SZ/Veit Hengst

Die Strafgefangene mit den langen schwarzen Haaren und einem verschnörkelten Tattoo auf dem Handrücken greift sich das Messer, dessen Klinge in der tiefstehenden Herbstsonne blitzt. Sie hat eine bequeme Jogginghose und eine dunkle Kapuzenjacke an. Dann geht sie zielgerichtet auf einen Punkt im Garten zu, wo das Grün an diesem Oktobertag noch ungewöhnlich intensiv erscheint.

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