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SZ-Fahrradfest: Mit 85 Jahren auf die 55-Kilometer-Tour

Beim Fahrradfest fahren einige Ü-80-Radler mit. Zwei von ihnen erzählen, warum sie dabei sind. Tipp: Mit SZ-Card oder DVB-Abo zwei Euro am Startpaket sparen.

Von Frank Treue
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Unter den Tausenden Startern beim Fahrradfest sind dieses Jahr mindestens 27 aus der Ü80-Fraktion. Und vielleicht melden sich ja noch ein paar an bis zum Start am 9. Juni.
Unter den Tausenden Startern beim Fahrradfest sind dieses Jahr mindestens 27 aus der Ü80-Fraktion. Und vielleicht melden sich ja noch ein paar an bis zum Start am 9. Juni. © kairospress

Jetzt geht´s mal um die Alten. Also um die, die schon viele Jahre dabei sind und es einfach nicht lassen können. Aktuell sind 27 Starter gemeldet, deren Geburtsjahr 1943 oder früher ist. Das heißt, sie haben ihren 80. Geburtstag längst gefeiert und schwingen sich weiter in den Sattel.

Nicht gesagt, dass sie es sich dabei besonders leicht machen und für die kürzeren Strecken melden. Klaus Heinert – Jahrgang 1941 – zum Beispiel fährt die 65 Kilometer. Hartmut Wilde (Jg. 42) und Wolf-Dietrich Fromm (Jg. 43) tun es ihm gleich. Die aktuell älteste Frau im Feld ist Suse Ringel – sie wird im September 86 und nimmt die 30 Kilometer der AOK-Plus-Tour in Angriff. „Da sind keine Berge drin, das traue ich mir zu. Ich hoffe nur, dass der Gegenwind nicht so sehr durchs Elbtal bläst. Aber man kann sich ja Zeit lassen. Hauptsache dabei.“

E-Bike? "Nein, nein"

Sie fährt zum zehnten Mal mit. „Ich wollte unbedingt die zehn vollmachen, das ist mein Ehrgeiz.“ Muss sie trainieren für den Start am 9. Juni? Oder fährt sie E-Bike? „Nein, nein, nein, ich habe ein ganz normales Rad. Darauf bin ich hier in Ottendorf ja angewiesen. Das nehme ich zum Einkaufen und alles.“ Das ist Training genug.

Mit Christel Müller und Christine König gibt es zwei weitere Frauen im Club der Ü-80-Starter – beide fahren die 30 Kilometer. Auf derselben Strecke ist auch der älteste Mann unterwegs – Rudolf Müller wird in diesem Jahr 87. Namensvetter Siegfried Müller wird im Juli 86 und macht sich auf die 55 Kilometer lange Sachsen-Energie-Tour. Das wievielte Mal er inzwischen dabei ist, weiß er nicht. Er schaut auf seine Medaillen-Wand – die älteste Fahrradfest-Medaille ist von 2007.

Unterwegs ist er auch diesmal mit Freunden aus der Laufgruppe. „Wir treffen uns jeden Montag im Großen Garten und drehen eine Runde – 5,4 Kilometer.“ Und warum tut man sich 55 statt 30 Kilometer an? „Da ist man doch auch in drei Stunden wieder da“, kommt die lakonische Antwort. Sie haben sich für 2024 auf diese Tour geeinigt. Auch die anderen gehen auf die 80 zu. „Wir sind alles alte Säcke.“