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Über 1.400 Straftaten mit Geschädigten aus Ukraine in Sachsen

Seit Januar 2022 gab es in Sachsen zahlreiche Straftaten gegen Ukrainer. Manche nehmen sogar eine aggressive Stimmung gegen sich wahr.

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Ukrainer werden in Sachsen Opfer von Straftaten.
Ukrainer werden in Sachsen Opfer von Straftaten. © Jürgen Lösel

Dresden. Das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) hat nach einem Bericht des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) seit Januar 2022 etwa 1.400 Straftaten registriert, bei denen Menschen aus der Ukraine geschädigt wurden. Dazu gehören neben Bedrohungen, Beleidigungen und Sachbeschädigungen auch Diebstähle und Körperverletzungen.

Auch Mitarbeiter von Hilfsorganisationen hatten zuletzt davon berichtet, dass Flüchtlinge aus der Ukraine beschimpft oder bei ihren Autos die Reifen zerstochen werden. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) hatte solche Straftaten auf einem Ukraine-Forum im Januar in Dresden scharf verurteilt.

"Ich habe das Gefühl, viele Deutsche sind böse auf uns", zitierte der MDR Sachsen am Mittwoch eine Ukrainerin, die in Meißen unterkam. Ein älterer Mann habe sie auf einem Parkplatz angeschrien, warum sie ein teures Auto fahre und sie aufgefordert wieder "abzuhauen". Bis Anfang März habe man zu sieben Vorgängen insgesamt sieben Tatverdächtige ermittelt können, hieß es. LKA-Sprecher Tom Bernhardt bestätigte alle Angaben. (dpa)