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Wie Sachsen endlich wieder wild wird

Mitten in Sachsen überlässt der Mensch an einigen Stellen die Natur sich selbst. Was dabei passiert, überrascht sogar Experten. Ist das der Weg aus der ökologischen Krise?

Von Christina Wittig-Tausch
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Wildnis findet man auch in Sachsen, zum Beispiel in der Königsbrücker Heide. Die Wege, auf denen einst Militärfahrzeuge rollten, gehören heute Füchsen und Wölfen.
Wildnis findet man auch in Sachsen, zum Beispiel in der Königsbrücker Heide. Die Wege, auf denen einst Militärfahrzeuge rollten, gehören heute Füchsen und Wölfen. © Thomas Kretschel

Langsam rumpelt der Geländewagen über sandige Wege, durchquert junge, lichte Wälder aus Birken und ausgedehnte Flächen mit zerzaust wirkenden Heidebüschen. Manchmal ragen Sanddünen empor. Einst rollten hier in der Königsbrücker Heide sowjetische Panzer, zerstörten sprossendes Grün, ackerten die Böden um. Gut drei Jahrzehnte später hört man auf dem ehemaligen Militärübungsplatz an diesem Frühlingstag nichts als den Gesang von Heidelerchen. Die Sonne brennt auf die schattenarmen Flächen von Sachsens bedeutendstem Wildnisgebiet, als wäre es schon Hochsommer.

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