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Verdi kündigt neue Warnstreiks ab Mittwoch in Sachsen an

Die Gewerkschaft Verdi kündigt nach den flächendeckenden Warnstreiks in den letzten zwei Wochen zwei weitere an. Am Mittwoch wird im Landkreis Leipzig gestreikt, am Donnerstag sind mehrere Sparkassen in Sachsen betroffen.

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Die Gewerkschaft Verdi hat Warnstreiks bei den Sparkassen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angekündigt.
Die Gewerkschaft Verdi hat Warnstreiks bei den Sparkassen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen angekündigt. © Marijan Murat/dpa

Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (Verdi) ruft an diesem Donnerstag die Beschäftigten der Sparkassen in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zum Warnstreik auf. "Wir rechnen aber nicht mit großen Einschränkungen für die Kunden", sagt Tillmann Kubitz, Gewerkschaftssekretär von Verdi.

Kleinere Delegationen der aufgerufenen Sparkassen sollen im Rahmen des Streiks eine Unterschriftenpetition zur Stärkung der Tarifforderungen an Roland Manz, Vorstandsvorsitzender der Erzgebirgssparkasse, in Annaberg-Buchholz übergeben, so die Gewerkschaft.

  • Diese Sparkassen sind unter anderem betroffen: Sparkasse Meißen, Sparkasse Vogtland, Kreissparkasse Döbeln, Erzgebirgssparkasse, Sparkasse Mittelsachsen, Stadt- und Kreissparkasse Leipzig, Ostsächsische Sparkasse Dresden, Sparkasse Mittelthüringen, Rhön-Rennsteig-Sparkasse, Sparkasse Jena-Saale-Holzland, Saalesparkasse, Harzsparkasse, Bördesparkasse, Salzlandsparkasse

Verdi kritisiert das Angebot der Arbeitgeber aus der zweiten Tarifverhandlungsrunde für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst als "völlig unzureichend": Es beinhaltet eine Entgelterhöhung von insgesamt fünf Prozent in zwei Stufen und eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von insgesamt 2.500 Euro. Dabei sollen die Beschäftigten der Sparkassen "ein Sonderopfer erbringen", so Verdi. Für sie sollen die Entgelterhöhungen später wirken.

"Die Zinslage hat sich für die Sparkassen erheblich gebessert und die Beschäftigten haben trotz Corona-Pandemie und anderen widrigen Umständen in den letzten Geschäftsjahren hervorragende Arbeit geleistet", sagt Tillmann Kubitz. "Es ist schlichtweg eine absolute Frechheit nach diesen Leistungen noch weitere Einschnitte zu verlangen". Das zeige die geringe Wertschätzung an der guten Arbeit der Beschäftigten.

Morgen ist Landkreis Leipzig und Borna betroffen

Außerdem sollen morgen die Beschäftigten der Landkreisverwaltung Leipzig streiken - unter anderem in Borna. "Das ist ein weiteres Signal an die Arbeitgeberseite, in der nächsten Verhandlungsrunde ein Angebot vorzulegen, über das ernsthaft verhandelt werden kann", sagt Sebastian Viecenz, Geschäftsführer des ver.di Bezirkes Leipzig-Nordsachsen.

Davon soll auch die Kfz-Zulassungsstelle in Grimma betroffen sein. Alle Bürgerinnen und Bürger, die einen Termin für Mittwoch gebucht haben, sollen kontaktiert werden und neue Termine angeboten bekommen, so der Landkreis.

Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro im Monat. Die nächste Tarifverhandlungsrunde soll es vom 27. bis 29. März geben. (SZ/ftk)