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Bergwacht trainiert für den Notfall in der Sächsischen Schweiz

Zu Saisonbeginn findet jedes Jahr ein Ausbildungswochenende für die Bergretter statt. Damit retten sie im Notfall Leben.

Von Daniel Förster
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Lars Berndt, Sven Fröhlich und Matthias Hardner von der Bergwacht werden bei ihrer Übung von Stefan Hähre und Liesbeth Hollas bei der realistischen Unfallnachstellung unterstützt.
Lars Berndt, Sven Fröhlich und Matthias Hardner von der Bergwacht werden bei ihrer Übung von Stefan Hähre und Liesbeth Hollas bei der realistischen Unfallnachstellung unterstützt. © Marko Förster

Ein abgestürzter Kletterer liegt schwer verletzt am Boden. Ebenfalls verletzt ist die Person, die den Kletterer sicherte. Am vergangenen Wochenende war dies zum Glück nur ein Szenario. Ein Szenario, mit dem die Bergwacht Dresden für den Ernstfall trainiert. An mehreren Tagen fand im Aktivhof Porschdorf eine Ausbildungsveranstaltung für die Bergretter statt.

Das Szenario geht weiter: Nachdem der Notruf 112 abgesetzt wurde, trifft die Bergwacht Dresden mit drei Bergwächtlern ein und kümmert sich um den sichtlich schwer verletzten Mann. Die Erstversorgung erfolgt nach dem sogenannten ABCDE-Schema. Das Verletzungsmuster weist auf ein Polytrauma mit instabilem Beckenbruch, Brustwirbelsäulen- und fehlgestelltem Sprunggelenksbruch hin. Die Felsretter beginnen mit der Versorgung.

Sie überwachen das Herz-Kreislauf-System, legen eine Beckenschlinge an, beginnen mit Schienungen und geben Sauerstoff. Außerdem wird ein intravenöser Zugang mit Volumen- und Medikamentengabe mithilfe eines ebenfalls angeforderten Notarztes gelegt. Anschließend wird der Verletzte in einen Bergesack gelegt und mit dem Hubschrauber an einer Winde ausgeflogen. Es geht zur weiteren Behandlung in eine Klinik. Der Job für die Bergwacht Dresden ist vor Ort beendet. Und ihre Übung damit ebenfalls.

Die Notfalldarsteller aus Meißen haben ihren Job in der Simulation perfekt gemeistert. In Vorbereitung auf die neue Dienstsaison wurde noch an drei weiteren Stationen geübt: Eine Reanimierung einer Person, Sturz mit einer Pfählungsverletzung und eine Vergiftung durch Alkohol oder Tabletten. Weitere Fachvorträge zu verschiedenen Themen fanden statt. Jährlich zu trainieren, ist für die Kameraden wichtig, um fit zu bleiben und für den nächsten Einsatz im Elbsandsteingebirge gewappnet zu sein.