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Weniger Privatinsolvenzen in Sachsen - Firmenpleiten dagegen gestiegen

3.000 Privatpersonen haben 2022 Insolvenz angemeldet, das sind 18 Prozent weniger als im Vorjahr. Anders sieht das bei Pleiten von Unternehmen aus.

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Um 18 Prozent hat 2022 in Sachsen die Zahl privater Insolvenzen im Vergleich zum Jahr 2021 abgenommen.
Um 18 Prozent hat 2022 in Sachsen die Zahl privater Insolvenzen im Vergleich zum Jahr 2021 abgenommen. © Friso Gentsch/dpa (Archiv/Symbolfoto)

Kamenz. Die Zahl der Verbraucher- oder Privatinsolvenzen in Sachsen ist im vergangenen Jahr gesunken. Dagegen sind im Vergleich zum Vorjahr mehr Unternehmen in die Insolvenz gerutscht, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes am Mittwoch in Kamenz hervorging.

Demnach ist die Zahl der Insolvenzverfahren für Verbraucher gegenüber dem Vorjahr um 18,1 Prozent auf 3.029 zurückgegangen. Die Eröffnungsquote habe bei 99,5 Prozent gelegen - lediglich fünf Verfahren seien mangels Masse abgewiesen sowie elf Verfahren mit der Annahme eines Schuldenbereinigungsplanes beendet worden.

Zudem seien in den sächsischen Amtsgerichten im vergangenen Jahr 605 Anträge auf Eröffnung eines Unternehmensinsolvenzverfahrens gestellt worden. Das war ein Plus von 16,1 Prozent. Die von den Gläubigern 2022 angemeldeten Forderungen hätten sich mit 630,8 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Laut der Statistik wurden rund 78 Prozent der Verfahren eröffnet, gut 22 Prozent wurden mangels Masse abgelehnt. (dpa)