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Zahl der Corona-Infektionen steigt in Sachsen

Pflegeheime, Schulen, Kitas und jetzt die Semperoper - in Sachsen nehmen die Corona-Ausbrüche zu. Vor allem in einer Region ist die Situation nah an der Grenze.

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Eine Mitarbeiterin im DKMS Life Science Lab, im ehemaligen Gebäude der Dresdner Bundesbank, arbeitet an der Einsortierung der medizinischen Wattestäbchen.
Eine Mitarbeiterin im DKMS Life Science Lab, im ehemaligen Gebäude der Dresdner Bundesbank, arbeitet an der Einsortierung der medizinischen Wattestäbchen. © Robert Michael/dpa-Zentralbild

Dresden. In Sachsen nehmen die bestätigten Neuinfektionen mit dem Coronavirus weiter zu. Nach der vom Sozialministerium am Freitag veröffentlichten Statistik sind seit Anfang März 6608 Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet worden. Dabei seien innerhalb der zurückliegenden 24 Stunden 38 Fälle dazugekommen, vor allem in Erzgebirge und Vogtland. Auch in Dresden sind nicht nur Kitas und Schulen betroffen.

Nach einem bestätigten Corona-Fall in der Ballettcompany der Dresdner Semperoper müssen die 66 Tänzer für zunächst fünf Tage zu Hause bleiben und sich testen lassen, wie eine Sprecherin am Freitag sagte. Zwei Vorstellungen von "Semper Essenz: We will dance!" fallen zunächst aus - am Freitagabend sowie am Sonntag. Bereits erworbene Tickets können zurückgegeben werden.

In Markneukirchen (Vogtland) sind acht Mitarbeiter und zwölf Bewohner eines Pflegeheims positiv getestet worden, zudem sind ein Arzt und zwei Patienten einer Rehaklinik in Bad Elster betroffen. An einem Gymnasium in Annaberg-Buchholz (Erzgebirge) sind nach einem positiven Test 30 Schüler und Lehrer eines Gymnasiums in Quarantäne.

Erzgebirgskreis kurz vor Schwellenwert

Nach einem Corona-Nachweis am Donnerstag gilt für 37 Kinder einer Gruppe sowie fünf Mitarbeiter einer Dresdner Kita für gut eine Woche häusliche Quarantäne. Auch 91 Schüler und Lehrer von je einer Grund- und Oberschule der Landeshauptstadt sind noch isoliert.

Die lokalen Ausbrüche überraschen das Sozialministerium nicht. "Davon war auszugehen", sagte eine Sprecherin. Bei einem Schwellenwert von 20 Infektionen je 100.000 Einwohnern innerhalb von sieben Tagen müssten gegebenenfalls lokal Maßnahmen getroffen werden. Mit 19,7 lag der Erzgebirgskreis aktuell nur knapp darunter.

Das Ministerium appellierte erneut, "sich weiterhin an die Regeln Abstand, Hygiene und Mund-Nase-Bedeckung zu halten, und so dabei mitzuwirken, ein weiteres Ansteigen zu verhindern". Nach Schätzungen sind bisher 5.920 positiv auf das Coronavirus getestete Personen im Freistaat wieder genesen. Unverändert 225 Infizierte starben, das entspricht einer Quote von 3,4 Prozent. (dpa)