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Zahl gesprengter Geldautomaten in Sachsen leicht rückläufig

Immer wieder werden in Sachsen Geldautomaten gesprengt. Oft gibt es einen hohen Schaden an den Geräten, den Gebäuden und Fahrzeugen im Umkreis.

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Polizisten stehen im zerstörten Eingangsbereich einer Bank. Dort haben Unbekannte einen Geldautomaten zerstört.
Polizisten stehen im zerstörten Eingangsbereich einer Bank. Dort haben Unbekannte einen Geldautomaten zerstört. © Paul Zinken/dpa (Symbolbild)

Leipzig. Die Zahl der gesprengten Geldautomaten geht in Sachsen leicht zurück. Bis Ende November seien im Freistaat sieben Fälle registriert worden, teilte das Landeskriminalamt (LKA) auf Anfrage mit. Im gleichen Zeitraum 2022 waren es zehn Fälle, 2018 sogar noch 17. Angaben zur Höhe der gestohlenen Geldmenge wurden nicht gemacht.

Gleich zwei Automaten hatten Unbekannte Ende September in Glashütte (Landkreis Sächsische Schweiz - Osterzgebirge) gesprengt. Durch den lauten Knall waren am frühen Morgen zahlreiche Anwohner geweckt worden. Sechs Bewohner des Hauses, in dem der Automat stand, mussten das Gebäude vorübergehend verlassen.

Der Schaden an den Geräten und den Gebäuden ist zumeist gravierender als der Schaden aus den Gelddiebstählen. Oftmals werden auch parkende Fahrzeuge im Umkreis der Sprengung durch herumfliegende Trümmerteile beschädigt. Verletzte bei den Taten gab es in diesem Jahr laut LKA nicht, weil die Täter meist nachts zuschlugen.

Vor gut einem Jahr hatte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) zu einem bundesweiten Runden Tisch zu Geldautomatensprengungen eingeladen. Dabei ging es um Schutzmaßnahmen wie eine mögliche Schließung von Selbstbedienungs-Foyers nachts oder eine Verringerung des Bargeldmenge in den Automaten.

Zudem raten die Experten zu speziellen Einfärbe- oder Klebesystemen. Dabei wird das unsachgemäß geöffnete Bargeld verklebt oder mit Farbe unbrauchbar gemacht. Diese Maßnahme habe in den Niederlanden eine hohe präventive Wirkung entfaltet, betonte ein Sprecher des LKA. (dpa)