Pirna
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Schloss Zehista bekommt was aufs Dach

Die Turmhaube wurde saniert. Auch die Wetterfahne erhielt eine Frischekur. Das Original ist jedoch woanders zu bewundern.

Von Mareike Huisinga
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Fachleute setzen die sanierte Turmhaube wieder auf das Schloss Zehista auf.
Fachleute setzen die sanierte Turmhaube wieder auf das Schloss Zehista auf. © Norbert Millauer

Das Schloss Zehista hat seine Turmhaube wieder. Am Dienstag wurde das restaurierte Stück mithilfe eines großen Kranes auf den Turm aufgesetzt. Die Sanierung der Haube begann bereits im Mai. Dazu musste der Turm eingerüstet werden. „Allerdings stellte sich heraus, dass es doch schwerwiegendere Mängel an der Haube gab, als ursprünglich angenommen“, erklärt Schlossbesitzer Christian Wildmoser. Die Folge? Der oberere Teil der Haube musste abgenommen werden.

Jedoch wurde nicht nur die Haube saniert. Fachleute restaurierten außerdem die markante Wetterfahne, die aus dem 17. Jahrhundert stammt und von Johann Siegmund von Liebenau in Auftrag gegeben wurde. Der ist kein Unbekannter in Pirna: Militärische Verdienste erlangte von Liebenau, als er 1639 während des Dreißigjährigen Krieges die Festung Sonnenstein erfolgreich gegen die schwedischen Truppen verteidigte. Allerdings weht auf dem Turm nicht das Original, sondern ein Duplikat. Die historische Wetterfahne von Schloss Zehista ist im Pirnaer Stadtmuseum zu besichtigen.

Für die komplette Turmsanierung investiert Wildmoser rund 150 000 Euro. Der Unternehmer stammt aus Bayern und hatte das Schloss Ende 2010 erworben. Nach der Sanierung entstanden acht Wohnungen in einer Größe von 50 bis 120 Quadratmeter, die alle vermietet sind. Die Bewohner stammen überwiegend aus der Region. In den vergangenen Jahren kaufte Wildmoser weitere Gebäude auf dem Areal dazu, nämlich das frühere Kutscherhaus, den ehemaligen Südflügel und die alte Remise. Was hier als Nächstes in die Hand genommen wird, kann der Besitzer nicht sagen. „Das hängt von vielen Faktoren ab, unter anderem der Dringlichkeit des Handelns bezüglich schadhafter Bausubstanz sowie der Vermietbarkeit“, erklärt Wildmoser.

Wer wissen möchte, wie es im Inneren des Schlosses aussieht, sollte sich den 8. September vormerken. Zum Tag des offenen Denkmals öffnet Christian Wildmoser die Schlosspforte und bietet Führungen an.


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