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Hochprozentiges Sachsen

Die Vielzahl an Destillen und Brennereien überrascht. Eine Reise durch das Schnapsland zeigt, worauf es heute bei Spirituosen ankommt.

Von Susanne Plecher
 9 Min.
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Die Essenzen für seine Gins setzt Henrik Helbig in seiner Radebeuler Destille getrennt an: Koriander, Kubebenpfeffer, Sternanis. Man riecht es.
Die Essenzen für seine Gins setzt Henrik Helbig in seiner Radebeuler Destille getrennt an: Koriander, Kubebenpfeffer, Sternanis. Man riecht es. © Ronald Bonß

Es duftet, als hätte der Spätsommer sein Parfüm verschüttet. Wonach riecht das hier bloß? Birne? „Volltreffer. Gestern haben wir Williams Christ destilliert“, sagt Mike Schneising und führt zur Verschlussbrennerei, wo Brennblase, Katalysator und Verstärkungskolonne wie frisch gewienert blitzen. In großen Edelstahlfässern ruht der Feinbrand nun, bis er verschnitten und abgefüllt wird. Schneising ist Produktionsleiter von Lautergold, einer der bekanntesten Brennereien im Erzgebirge. Mehr als 40 verschiedene Liköre, Geiste und Brände stellen die Lauterer her, und die Liste wird immer länger.

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