Der Bierdeckel in seiner heutigen Form hat seinen Ursprung im Sebnitztal, genauer gesagt in der Sputhmühle bei Mittelndorf. Das ist noch immer wenig bekannt. Die Mittelndorfer wollen das ändern und in einem erhaltenen Kellergewölbe unter ihrer neugestalteten Ortsmitte eine Ausstellung über Robert Sputh einrichten, dem Erfinder des Untersetzers aus Holzschliff und Eigentümer der längst abgerissenen Mühle.

Für diese Idee bekommt der Frühlingsfestverein Mittelndorf jetzt 5.000 Euro von der Stadt Sebnitz und hat damit den ersten Preis in einer Art Ideenwettbewerb gewonnen. Die Stadt hatte insgesamt 10.000 Euro für die Umsetzung von Bürgerideen ausgelobt, die dem Gemeinwohl dienen sollten. Einzelpersonen, Gruppen und Vereine konnten sich bewerben.

Platz zwei geht an die Sebnitzerin Silvia Grasse. Sie will den Spielplatz am Brauhaus mit neuen Bänken und einer Kreidetafel ausstatten – und sich längerfristig auch selbst um die neuen Elemente kümmern. Ebenfalls mit einem zweiten Platz wurde der Heimatverein Hinterhermsdorf bedacht. Für das jährliche Osterbrunnen- und das Pyramidenfest will der Verein ein kleines Kinderkarussell mit Platz für zwei Kinder bauen. Dafür gibt es 1.200 Euro.

Platz drei wurde auf drei Projekte aufgeteilt. 1.000 Euro gehen an den Faschingsverein Buchberg, der eine längst vergessene Tradition wiederbeleben will: das Buchbergfest mit Musik, Tanz und Vogelschießen. Ums gemeinsame Feiern geht es auch den anderen beiden Gewinnern: Nicolett Schulz will die erste Sebnitzer Sommerhit-Party veranstalten, Ricardo Rasche eine Disco auf der Grenzbaude oder in der Schmiede Saupsdorf. Beide erhalten für ihre Projekte jeweils 500 Euro .

Das Förderprogramm für Bürgerprojekte hatte der Stadtrat im Oktober 2018 beschlossen. Nach schleppendem Beginn gingen insgesamt 20 Anträge ein. Über die Preisträger wurde im Hauptausschuss der Stadt entschieden.

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