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Später Tod nach vergiftetem Pausenbrot

Vor Jahren hat ein Mann die Brote seiner Kollegen vergiftet. Eines der Opfer ist jetzt nach langer Leidenszeit gestorben. Der Täter fechtet das Urteil gegen ihn an.

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Zehn Monate nach der Urteilsverkündung im Prozess um vergiftete Pausenbrote ist eines der Opfer gestorben.
Zehn Monate nach der Urteilsverkündung im Prozess um vergiftete Pausenbrote ist eines der Opfer gestorben. © Rolf Vennenbernd/dpa (Symbolbild)

Bielefeld. Zehn Monate nach dem Urteil im Prozess um vergiftete Pausenbrote ist eines der Opfer gestorben. Der 26-Jährige lag jahrelang im Wachkoma, nachdem ein Kollege ihm im ostwestfälischen Schloß Holte-Stukenbrock nach Überzeugung der Richter giftiges Pulver auf seine Brote gestreut hatte. Ein Sprecher des Landgerichts Bielefeld bestätigte am Donnerstag den Tod des Mannes. Zuvor hatte die "Neue Westfälische" berichtet.

Das Landgericht Bielefeld hatte im März 2019 den damals 57-Jährigen wegen versuchten Mordes zu lebenslanger Haft und anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt und zudem die besondere Schwere der Schuld festgestellt. 

Die Richter gingen davon aus, dass er mehreren Kollegen ein Pulver mit Blei- und Cadmiumverbindungen auf die Pausenbrote gestreut hatte. Die Eltern des nun Gestorbenen hatten in dem Prozess über die jahrelange Leidensgeschichte ihres Sohnes berichtet.

Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Der Angeklagte legte Revision am Bundesgerichtshof ein. (dpa)

Der Angeklagte kommt, zusammen mit seiner Verteidigerin Christina Peterhanwahr (r), am 15. November 2018 in den Gerichtssaal.: 
Der Angeklagte kommt, zusammen mit seiner Verteidigerin Christina Peterhanwahr (r), am 15. November 2018 in den Gerichtssaal.:  © Friso Gentsch/dpa