Meißen
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Spenden sollen Schloss retten

Die Kreishandwerkerschaft hat Post von einer Bürgerinitiative bekommen. Die bittet dringend um Unterstützung.

Von Jürgen Müller
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Schloss Schleinitz in Nossen.
Schloss Schleinitz in Nossen. © Uta Büttner

Nossen. Die „Bürgerinitiative Schloss Schleinitz“ hat sich an die Kreishandwerkerschaft der Region Meißen gewandt und darum gebeten, dass die Handwerksbetriebe die Stiftung als Spender oder Stifter unterstützen mögen.

Das kulturelle Zentrum der Lommatzscher Pflege und frühere Adelsschloss soll verkauft werden. So will es die Stadt Nossen, die seit 2014 mit der Eingemeindung von Leuben-Schleinitz auch Eigentümerin des Schlosses geworden ist. Laut Ausschreibung soll das Schlossensemble für knapp zwei Millionen Euro veräußert werden. Doch allein von 1992 bis 2002 seien 7,5 Millionen Euro Steuergelder in die Sanierung des ehemaligen Wasserschlosses mit eigener Kapelle, einer Herberge, des Gerichtsgebäudes, Scheunen, Wohnhaus, Schauwerkstätten, Museum, Garagen, Schlossteich, Zufahrtsstraßen und Parkplätze investiert worden.

Die Stadt Nossen habe seit 2014 versucht, das Schlossensemble wegen angeblich zu hoher Kosten zu verkaufen. Die Gemeindegebietsreform habe zu einem Identitätsverlust gegenüber dem ländlichen Raum im Stadtrat Nossen geführt. „Nur eine Stiftung mit sozialen und kulturellen Inhalten sichert der Öffentlichkeit im ländlichen Raum das Schloss Schleinitz dauerhaft“, ist die Bürgerinitiative überzeugt. Sie ruft alle Handwerksbetriebe der Region auf, sich als Spender oder Stifter der angestrebten Stiftung Schloss Schleinitz zu beteiligen.

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