Sport
Merken

DSC-Frauen quälen sich zum Sieg und sichern Platz zwei

Gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten Neuwied tut sich der amtierende Volleyballmeister lange schwer. Die Gründe sind nachvollziehbar.

Von Alexander Hiller
 0 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Mussten sich gegen Neuwied erst ins Spiel kämpfen: Die Volleyballerinnen des DSC um Jennifer Janiska,  Sophie Dreblow, Monique Strubbe und Jenna Gray (v.l.) beenden die Hauptrunde als Zweite.
Mussten sich gegen Neuwied erst ins Spiel kämpfen: Die Volleyballerinnen des DSC um Jennifer Janiska, Sophie Dreblow, Monique Strubbe und Jenna Gray (v.l.) beenden die Hauptrunde als Zweite. © Archiv: Matthias Rietschel

Dresden. Der deutsche Volleyballmeister Dresdner SC zieht als Tabellenzweiter in die Play-offs ein. Das steht seit Dienstagabend und damit vorzeitig fest. Die Mannschaft von Trainer Alexander Waibl quälte sich vor 647 Zuschauern im Nachholspiel gegen das sieglose Schlusslicht VC Neuwied zu einem 3:1 (23:25, 25:23, 25:13, 25:22). Bereits in der Vorwoche hatten sich beide Teams in der Margon-Arena gegenübergestanden – mit einem klareren Ergebnis: 3:0 für den DSC.

Doch diesmal waren die Rollen vertauscht. Aufsteiger VC Neuwied hatte das Heimrecht für das Spiel, das im Januar aufgrund mehrerer Coronafälle im VC-Kader verschoben werden musste, an Dresden abgegeben. An der Ansetzung selbst änderte das freilich nichts: Neuwied lief diesmal als Heimmannschaft in Dresden auf, der DSC als Gäste. Für die Geste, die dem sechsfachen deutschen Meister in erster Linie den Reisestress ersparte, übernahm Dresden einen Teil der Reisekosten von Neuwied.

Waibl wechselte sein Personal durch, um die Belastung und Spielanteile gut zu verteilen. Während sich seine Schützlinge in den ersten beiden Sätzen viele Fehler leisteten, fanden sie nach einer Umstellung im dritten Abschnitt besser zu ihrem Rhythmus. Im vierten Durchgang musste sich der DSC aber gegen die auch in der Block- und Feldabwehr aufopferungsvoll kämpfenden Neuwieder jeden Punkt hart erarbeiten. Nach 104 Minuten verwandelten die Elbestädterinnen dann den zweiten Matchball.

Der Trainer dosiert auch das Training

Nach dem erwartbaren und neuerlichen Erfolg gegen den Liganeuling ist das letzte Hauptrundenspiel des DSC gewissermaßen sportlich bedeutungslos. Wenn der Gegner am Freitagabend in der Nachholpartie nicht MTV Allianz Stuttgart hieße. Vor zehn Tagen hatten die Schwäbinnen die frisch aus der Corona-Zwangspause zurückkehrten Elbestädterinnen im Pokalfinale phasenweise vorgeführt. Die Revanche könnte bereits knapper und damit als Fingerzeig für die Play-offs ausfallen.

In der K.-o.-Runde gehen sich beide Teams im Erfolgsfall aufgrund ihrer Platzierungen in der Hauptrunde bis zu einem möglichen Finale aus dem Weg. Zunächst müsste sich der DSC im Viertelfinale mit dem Tabellensiebenten duellieren: Wiesbaden oder Aachen. „Unser Blick ist auf die Play-offs gerichtet“, sagt Waibl und dosiert deshalb die Trainingsbelastung bisweilen sogar individuell. Seine Top-Stars – Kapitän Jennifer Janiska und Hauptangreiferin Maja Storck – braucht der DSC in den Play-offs in Bestform. (mit dpa)