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Nächste prominente Absage: Bayern München weiter auf Trainersuche

Ralf Rangnick als Bayern-Trainer? Klingt interessant, nicht aber für den früheren Leipziger Trainer. Er hat ganz andere Ziele - und der Ex-Münchner Michael Ballack das Bayern-Problem benannt.

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Ralf Rangnick hat nicht nur klare Vorstellungen vom Fußball, sondern auch von seinem Karriereplan. Der FC Bayern München kommt darin offenbar nicht vor.
Ralf Rangnick hat nicht nur klare Vorstellungen vom Fußball, sondern auch von seinem Karriereplan. Der FC Bayern München kommt darin offenbar nicht vor. © dpa

Düsseldorf/München. Traumjob Bayern-Trainer? Diese Zeiten scheinen offenbar vorbei zu sein. Der hochgelobte wie gehandelte Xabi Alonso zum Beispiel möchte lieber weiter Bayer Leverkusen trainieren, als nach München zu wechseln. Dabei hatte ihn die Vereinsführung als absoluten Wunschkandidaten auserkoren. Und nun gibt es die nächste prominente Absage – wenngleich anders als bei Alonso nicht verbrieft ist, ob Ralf Rangnick überhaupt jemals zum engeren Kandidatenkreis gezählt hat.

Lust auf den FC Bayern jedenfalls hat Rangnick nicht. Im Gegenteil, der 65-Jährige, momentan Nationaltrainer Österreichs, hat Spekulationen über ein mögliches Engagement zurückgewiesen. Er beschäftige sich gar nicht mit diesem Thema. „Warum sollte ich? Ich fühle mich hier wohl. Ich habe noch Vertrag bis 2026. Unser Ziel und Weg geht auch nach der EM weiter“, meinte Rangnick am Rande eines Workshops der EM-Trainer in Düsseldorf auf eine entsprechende Frage. „Brennen“ würde es an vielen Orten, fügte Rangnick auf eine weitere Nachfrage mit Bezug auf die derzeitige Krisenstimmung bei den Bayern an. Das sei kein Grund, dass sein Name ins Spiel gebracht werde.

Rangnick, viele Jahre als Manager und Trainer erfolgreich tätig bei RB Leipzig, hatte mit Österreichs Nationalmannschaft die EM-Qualifikation geschafft und danach mit einem 2:0-Testspielsieg gegen Deutschland im November erneut aufhorchen lassen. „Ich habe noch einen Vertrag bis zu den WM-Qualifikationsspielen, und unser Fokus liegt jetzt auf der EM“, sagte Rangnick. Beim Turnier in Deutschland trifft Österreich in der Gruppe D auf Frankreich, Polen und die Niederlande.

Ungeachtet dessen und auch des starken Viertelfinalhinspiels in der Champions League bei Arsenal London geht die Trainersuche der Bayern weiter. Und natürlich gibt es auch weiterhin reichlich Meinungen, Ratschläge und Hinweise diverser Experten. Wie nun auch Michael Ballacks.

"Ich glaube, da sind in den vergangenen Jahren ein paar Dinge verrutscht", sagt der gebürtige Görlitzer und frühere Chemnitzer in dieser Woche im Interview mit dem Branchenblatt Kicker. Man müsse an den Kader rangehen. Gerade die "Themen Hierarchie und Gehaltsgefüge" seien instabil, sagte Ballack, überhaupt sei die Struktur problematisch. Und die jetzt noch gehandelten Kandidaten wie Noch-Bundestrainer Julian Nagelsmann oder auch den Italiener Roberto De Zerbi hält Ballack für "alle schwierig". (SZ/-yer mit dpa, sid)