Dresden. Wie erst jetzt bekannt wurde, starb Dynamos Ehrenratsmitglied Sven Schellenberg bereits am 19. November "im Alter von 43 Jahren plötzlich und unerwartet", wie der Verein auf seiner Homepage mitteilte. Man verliere einen "engagierten Mitstreiter, dessen hohe ökonomische und überragende betriebswirtschaftliche Expertise zwischen 2013 und 2016 maßgeblich dazu beitrug, dass sich der Verein konsolidierte, entschuldete und wirtschaftlich einen völlig neuen Weg einschlagen konnte" erklärte Aufsichtsratsmitglied Jürg Kasper. "Svens Frau, seinen drei Kindern und den Angehörigen schuldet der Verein große Dankbarkeit für die tiefen Spuren, die er bei der SGD und in den Herzen vieler Fans und Mitglieder hinterlassen hat."

Schellenberg war mehr als 20 Jahre Mitglied bei Dynamo, von 2013 bis 2016 stellvertretender Vorsitzender im Aufsichtsrat. Im Juli dieses Jahres wurde er bei einer außerordentlichen Mitgliederversammlung im Rudolf-Harbig-Stadion in den Ehrenrat gewählt.

Dynamo erinnerte daran, dass sich Schellenberg vor 14 Jahren juristisch gegen Durchsuchungsmaßnahmen bei einem Auswärtsspiel in Saarbrücken zur Wehr gesetzt hatte. Damals sollten sich junge Frauen in extra dafür erbauten Zelten bis auf die Unterwäsche ausziehen, um sie nach Pyrotechnik untersuchen zu können. Das Oberverwaltungsgericht des Saarlandes stufte das Vorgehen als rechtswidrig ein. "Dieses Vorgehen steht exemplarisch für sein Wirken im Verein: konsequent und geradlinig hat er sich für die Verwirklichung von Vorhaben, für die Erreichung von Zielen eingesetzt", heißt es weiter.

Der Verein respektiert den Wunsch der Familie, dass die Trauerfeier im engsten Familienkreis stattfinden wird.