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Unruhe bei Lok Leipzig: Auch Trainer Civa muss gehen

In der vergangenen Woche musste bei Lok Leipzig Präsident Torsten Kracht gehen. Nun wurde auch Trainer und Sportdirektor Almedin Civa freigestellt.

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Leipzigs Trainer Almedin Civa spricht auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und äußert sich emotional zu den Geschehnissen im Stadion. Der Trainer wurde am Montag freigestellt.
Leipzigs Trainer Almedin Civa spricht auf der Pressekonferenz nach dem Spiel und äußert sich emotional zu den Geschehnissen im Stadion. Der Trainer wurde am Montag freigestellt. © Hendrik Schmidt/dpa

Leipzig. Die Unruhe beim Fußball-Regionalligisten 1. FC Lok Leipzig geht weiter. Wenige Tage nach der Abberufung von Präsident Torsten Kracht muss auch Trainer und Sportdirektor Almedin Civa gehen. Das teilte der Club am Montag mit. Begründet wurde der Schritt mit der sportlichen Situation. Leipzig steht nur auf Platz 15, der unter Umständen am Saisonende zum Abstieg in die Oberliga führen könnte.

Das Training wird zunächst von Co-Trainer Robin Hintz und Torwarttrainer Tomislav Piplica. Finaler Auslöser für die Trennung von Civa war das 0:4 bei Spitzenreiter Greifswald am Sonntag. Wenige Tage zuvor hatte der mit großen Ambitionen in die Saison gestartete Club bereits bei Altglienicke 0:2 verloren.

"Trotz aller Bemühungen ist es nicht gelungen, die gewünschten Ergebnisse zu erzielen. Insbesondere die Art und Weise der jüngsten Niederlage gegen den Greifswalder FC hat zu der Entscheidung geführt Almedin Civa von seinen Aufgaben zu entbinden", hieß es in einer Mitteilung des Clubs.

Am Donnerstagabend hatte der Aufsichtsrat von Lok entschieden, den umstrittenen Präsidenten Kracht abzuberufen. Die Entscheidung sei ein erster "Schritt in Richtung eines Neubeginns", wie der Verein mitteilte.

Anfang Januar wurden Vorwürfe laut, Kracht betreibe Alleingänge. Einige Präsidiumskollegen, die Geschäftsführer und Mitglieder des Aufsichtsrates hatten in einem Brandbrief die Abberufung des Lok-Chefs gefordert. Der ehemalige Bundesliga-Profi hatte die Anschuldigungen hinsichtlich seines Führungsstils zurückgewiesen. Der 56-Jährige hatte das Amt im Mai 2023 übernommen, war zuvor bereits Sportvorstand und Vizepräsident.

Civa war im Sommer 2020 nach dem verpassten Aufstieg von Lok nach Leipzig gekommen. Die beste Platzierung in den dreieinhalb Jahren war der vierte Platz, mit dem Aufstieg hatte der Club nichts mehr zu tun. (dpa)