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US-Sportjournalist stirbt bei WM-Viertelfinale - Todesursache geklärt

US-Journalist Grant Wahl brach während der Partie zwischen den Niederlanden und Argentinien Im Stadion zusammen und starb. Jetzt ist die Todesursache klar.

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Während des Viertelfinales zwischen Argentinien und den Niederlanden ist US-Reporter Grant Wahl gestorben.
Während des Viertelfinales zwischen Argentinien und den Niederlanden ist US-Reporter Grant Wahl gestorben. © dpa

Lusail. US-Sportjournalist Grant Wahl ist bei der Fußball-WM in Katar eines natürlichen Todes gestorben. Das teilte seine Frau Céline Gounder nach einer Obduktion in New York mit. Demnach starb Grant an einer Ruptur des Aortenaneurysma (Erweiterung der Hauptschlagader) mit einem Bluterguss im Herzbeutel. "Keine Wiederbelebung oder Schocks hätten ihn gerettet. Sein Tod stand in keinem Zusammenhang mit Covid. Sein Tod stand in keinem Zusammenhang mit dem Impfstatus", schrieb Gounder. Demnach habe es keine Ungereimtheiten gegeben.

Wahl war während des Viertelfinales zwischen Argentinien und den Niederlanden auf der Medientribüne des Lusail Stadions zusammengebrochen. Rettungskräfte hatten noch lebensrettende Maßnahmen eingeleitet und ihn ins Hamad General Hospital gebracht. Wahl starb im Alter von 48 Jahren. Der Journalist selbst hatte zuvor im Internet geschrieben, er sei gesundheitlich angeschlagen.

Demnach sei er in einem Krankenhaus gewesen, weil ihn sein Körper im Stich gelassen habe. "Drei Wochen mit wenig Schlaf, viel Stress und viel Arbeit können einem das antun", schrieb Wahl. Im Krankenhaus habe man ihm gesagt, dass er wahrscheinlich eine Bronchitis habe. "Sie gaben mir ein Antibiotikum und einen starken Hustensaft, und ein paar Stunden später geht es mir schon etwas besser. Aber trotzdem: Nicht gut." Wahl hatte unter anderem für "Sports Illustrated" und den Sender CBS gearbeitet.

Auch die US-Regierung kondolierte Wahls Familie. Der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, schrieb auf Twitter, man habe mit großer Betroffenheit vom Tod Wahls erfahren. "Wir arbeiten mit hochrangigen katarischen Beamten zusammen, um sicherzustellen, dass die Wünsche seiner Familie so zügig wie möglich erfüllt werden."

Wahl selbst hatte am Freitagabend kurz vor der Verlängerung noch zum 2:2-Ausgleich der Niederländer getwittert: "Ein unglaublicher Treffer nach einer Standardsituation." Die Argentinier hatten sich schließlich nach einem packenden Spiel mit 4:3 im Elfmeterschießen durchgesetzt.

Vor dem Vorrunden-WM-Spiel USA gegen Wales am 21. November war Wahl eigenen Angaben zufolge für 25 Minuten von Sicherheitskräften festgehalten worden, weil er ein T-Shirt in Regenbogenfarben trug, um seine Unterstützung für die LGBTQI*-Community zu demonstrieren. LGBT ist die englische Abkürzung für lesbisch, schwul, bisexuell und Transgender. Jeder Buchstabe steht für die eigene Geschlechtsidentität oder die sexuelle Orientierung. Homosexualität ist in Katar verboten und wird mit bis zu sieben Jahren Gefängnis bestraft. (dpa)