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HC Elbflorenz kämpft sich aus der Krise

Nach heftiger Kritik von Mäzen und Vereinspräsident Uwe Saegeling zeigen die Dresdner Zweitliga-Handballer im Kellerduell gegen Hagen die richtige Reaktion.

Von Alexander Hiller
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Torwart Marino Mallwitz war ein starker Rückhalt für den HC Elbflorenz.
Torwart Marino Mallwitz war ein starker Rückhalt für den HC Elbflorenz. © Matthias Rietschel

Dresden. Handball-Zweitligist HC Elbflorenz hat im Abstiegskampf einen wichtigen Sieg gelandet. Der Tabellen-16. aus Dresden setzte sich am Grün-Donnerstag vor 1.521 Zuschauern in der heimischen Ballsportarena gegen den VfL Eintracht Hagen (14.) äußerst knapp mit 26:25 (12:11) durch und besserte damit das Punktekonto auf 24:34 Zähler auf.

Zuvor hatte Hauptsponsor und Vereins-Präsident Uwe Saegeling die Profis in einem öffentlichen emotionalen Statement offenbar an der Ehre gekitzelt. Der Unternehmer hatte dem Team Emotionen, Leidenschaft und Charakter abgesprochen und durchaus auch laut über Konsequenzen nachgedacht. "Mit der Wohlfühl-Oase ist es jetzt zu Ende", hatte er nach der Auswärtsniederlage am vergangenen Sonntag in Ludwigshafen (31:34) verkündet.

Die Mannschaft - durch die Ausfälle der langzeitverletzten Arseniy Buschmann und Christos Mylonas sowie des angeschlagenen Kapitäns Sebastian Greß, Leon Wellner und Julius Dierberg personell stark gehandicapt - zeigte darauf die richtige Reaktion und zeriss sich förmlich in jedem Zweikampf. Das reichte gegen die spielerisch und besseren und ideenreicheren und natürlich auch tiefer besetzten Gäste. Nach dem ersten Durchgang führten die Hausherren knapp und verdient mit 12:11, allerdings versäumten es die Sachsen, einen schönen Vorsprung (10:6/23.) auch mit in die Kabine zu nehmen.

Das rächte sich zunächst in Halbzeit zwei, in dem Hagen zunächst auch 14:17 (38.) enteilte. Mit einer Energieleistung und einem diesmal wieder stark formverbesserten Marino Mallwitz (14 Paraden) im Kasten gelang der Ausgleich (22:22/51.), ab da wechselte die Führung stetig. Auch, weil im Angriff der Dresdner die Durchschlagskraft fehlte - nur Lukas Wucherpfennig (8/2), Nils Kretschmer (6) und Ivar Stavast (5) trafen verlässlich. 50 Sekunden vor Schluss scheiterte Wucherpfennig jedoch mit einen Siebenmeter am Gästeschlussmann und hätte zur tragischen Figur werden können. Den letzten Angriff der Hagener fing das Dresdner Abwehrbollwerk ab - der Konter landete bei Wucherpfennig, der das Leder acht Sekunden vor Schluss zur umjubelten Entscheidung ins Netz wuchtete.