Dresden. Für Jonas Wagner ist der Traum von der ersten Olympiateilnahme geplatzt. Der Hochspringer vom Dresdner SC hatte sich bei der EM in Rom im Abschlusstraining am Wochenende am Fuß verletzt. Die MRT-Untersuchung am Montag in Dresden ergab: Kapselriss am linken Sprungfuß. „Auch die Bänder innen und außen haben etwas abbekommen. Er muss jetzt sechs Wochen lang eine Schiene tragen“, erklärt Trainer Jörg Elbe.

Für Wagner heißt das auch - die Olympia-Saison ist vorzeitig beendet. Besonders bitter: 2,21 Meter hätten dem 27-Jährigen in der Qualifikation gereicht, um ins EM-Finale einzuziehen und damit wertvolle Punkte für die Olympia-Rangliste zu sammeln. Der Deutsche Hallen-Meister hatte in diesem Jahr schon 2,26 Meter übersprungen.

Trainer: "Es ist in diesem Jahr besonders bitter"

"Ein gutes EM-Finale und danach ein gutes Abschneiden bei den Deutschen Meisterschaften hätten wahrscheinlich für Paris", meint Elbe und ergänzt: "Jonas war gut drauf. Es ist in diesem Jahr besonders bitter für ihn."

Nachdem Wagner als Bundeskader aussortiert worden und damit für den Studenten finanziell einiges weggebrochen ist, hatte er sich für den Weg nach dem Motto entschieden: jetzt erst recht. Sein Meistertitel in der Halle im Februar war eine erste Genugtuung. Nun ist sein Olympia-Traum jäh gestoppt worden. Wie es für den gebürtigen Bad Muskauer nach dem gesundheitlichen Rückschlag weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.