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Darum ist die Reise der Lausitzer Füchse "noch nicht zu Ende“

Petteri Väkiparta, der Finne in Weißwasser, hat die Lausitzer Füchse ins Viertelfinale geführt. Jetzt will der Trainer noch mehr.

Von Frank Thümmler
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Der Trainer der Lausitzer Füchse, Petteri Väkiparta, jubelt über ein Tor. der Weißwasseraner.
Der Trainer der Lausitzer Füchse, Petteri Väkiparta, jubelt über ein Tor. der Weißwasseraner. © Thomas Heide

Weißwasser. In Weißwasser ticken die Uhren anders als in Dresden. Der Eishockey-Traditionsstandort – 25-maliger DDR-Meister und seit der Wende bis auf eine Ausnahme in der Saison 2003/04 (Oberliga) immer in einer der beiden höchsten Spielklassen in Deutschland – träumt angesichts des kleinen Standorts nicht vom Aufstieg. Das Ziel heißt seit Jahren immer: Pre-Play-offs mit vorzeitigem Klassenerhalt, vielleicht auch Play-off-Viertelfinale. Alles weitere ist Zugabe.

Mit Platz neun in der Hauptrunde war das wichtigste Ziel erreicht, mit dem 6:3-Sieg am Sonntag im dritten Pre-Play-off-Spiel in Freiburg auch das ambitionierte Saisonziel Viertelfinale. Geht es für die Füchse ab heute gegen die Kassel Huskies also nur noch um die „Kirsche auf der Torte“? Allein diese Fragestellung regt den oft ein wenig philosophischen Väkiparta auf. „Sind wir in die Liga gegangen, nur damit wir die Klasse halten?“, fragt er lachend zurück. „Unsere Reise ist noch nicht zu Ende.“ Ihm sei schon bewusst, dass die Kassel Huskies als Erster der Vorrunde in diese Best-of-Seven-Serie gehen, die Füchse als Neunter. „Aber soweit ich es weiß, geht es wieder bei null zu null los.“

In der Hauptrunde haben die Lausitzer Füchse es geschafft, drei der vier Spiele gegen die Kasseler, die insgesamt nur acht Niederlagen verzeichnen mussten, zu gewinnen. Ob sie wieder in die Köpfe der Spieler des Favoriten kommen, wird vom Beginn der Serie abhängen. „Dass wir Kassel dreimal geschlagen haben, sollte uns Selbstvertrauen geben, auch Mentalität. Ich glaube, dass die mentale Bereitschaft, die mentale Stärke das Wichtigste ist im professionellen Sport.“

Für des Duell mit dem Ligafavoriten gut vorbereitet

Gerade nach den vergangenen Wochen mit vielen entscheidenden Spielen und der damit verbundenen hohen psychologischen Belastung sieht Väkiparta seine Mannschaft gut vorbereitet, auch wenn es gegen den Ligafavoriten geht. „Das ist eine gute Möglichkeit, uns zu präsentieren und zu zeigen, wie viel Charakter und spielerische Qualität wir haben, als Individuen und als Team.“

Und zu unterschätzen sind die Lausitzer Füchse nun wirklich nicht. Sie haben mit Hunter Garlent den gerade gewählten besten Spieler der gesamten Liga in ihren Reihen. Mit der Rückkehr des zuletzt verletzten Kapitäns Clarke Breitkreuz und des Verteidigers Kristian Blumenschein sind die Füchse jetzt auch viel breiter aufgestellt, viel weniger berechenbar.

Väkiparta hat bis auf den Verteidiger Torsten Hanusch voraussichtlich den kompletten Kader zur Verfügung. „Es wird mir Kopfschmerzen bereiten, wie ich aufstelle“, sagt der Füchse-Trainer. Und eins ist auch sicher: Hätten sich die Kassel Huskies ihren Viertelfinalgegner aussuchen können, wären es nicht die Lausitzer Füchse gewesen.