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Neuer Trainer soll Lausitzer Füchse vorm Abstieg retten

Trotz starken Kaders stehen die Eishockey-Profis aus Weißwasser in der DEL2 auf einem Play-down-Platz. Ein finnischer Coach soll nun das Saisonziel erreichen.

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Der Geschäftsführer der Lausitzer Füchse, Dirk Rohrbach (l.) begrüßt in Weißwasser den neuen Cheftrainer Petteri Väkiparta.
Der Geschäftsführer der Lausitzer Füchse, Dirk Rohrbach (l.) begrüßt in Weißwasser den neuen Cheftrainer Petteri Väkiparta. © Lausitzer Füchse

Weißwasser. Platz zwölf nach 28 Spielen, die Aussicht auf die Abstiegsrunde - eine kaum zufriedenstellende Bilanz. Das sieht man auch bei den Lausitzer Füchsen so. Und deshalb hat sich der Eishockey-Zweitligist aus Weißwasser dazu entschieden, den bisherigen Cheftrainer Chris Straube von seinen Aufgaben zu entbinden.

Die 0:4 Heimniederlage am Sonntag gegen die Tölzer Löwen war für den 47 Jahre alte Deutsch-Kanadier die vorerst letzte Partie als verantwortlicher Coach der Füchse. Erst im Februar 2021 hatte Straube das Amt von Trainer Corey Neilson übernommen.

„Die sportliche Entwicklung unserer Füchse stagnierte in den vergangenen Wochen und war leider nicht zufriedenstellend. Dennoch bedanke ich mich bei Chris Straube für seinen Einsatz als Cheftrainer", erklärte Geschäftsführer Dirk Rohrbach, der das Team und den Coach bereits im Dezember in die Pflicht genommen hatte.

Vom Hof gejagt wird der auch als Profi für die Weißwasseraner aktive Straube aber nicht. Mit Rohrbach verständigte sich der Mann aus Toronto auf eine weitere Zusammenarbeit unter anderem im Bereich des Scoutings.

Als Straubes Nachfolger präsentierten die Füchse am Dienstag Petteri Väkiparta. "Wir möchten mit der Personaländerung der Mannschaft einen neuen und motivierenden Impuls geben, der für die kommenden Spiele nötig ist", sagte Rohrbach. "Es gilt nun, das komplette Potenzial unserer Mannschaft herauszuholen und so für eine Leistungssteigerung zu sorgen."

Der 44-jährige Väkiparta absolvierte seine Spielerkarriere ausnahmslos in seiner finnischen Heimatstadt bei Heinolan Kiekko. Seine Profikarriere beendete der gelernte Verteidiger bereits 2001. 2008 begann er seine Trainerlaufbahn als Assistenzcoach bei den Jungadlern in Mannheim. An der Seite von Helmut de Raaf betreute er das DNL-Team des DEL-Clubs. 2010/2011 war Väkiparta auch für die U16 der Jungadler mitverantwortlich. Dort trainierte er zum Beispiel Dominik Kahun und Leon Draisaitl.

Väkiparta kann auch auf sechs Jahre DEL-Erfahrung an der Seite von Pat Cortina in Schwenningen und Wolfsburg verweisen. Zuletzt betreute er als Assistenzcoach an der Seite von Nationaltrainer Tobias Abstreiter die deutsche U20-Nationalmannschaft, die noch vor wenigen Tagen in Edmonton zur - inzwischen abgebrochenen - WM weilte.

„In diesem Business geht es ganz besonders schnell", sagte Väkiparta zu seiner neuen Aufgabe. "Am Sonntag bin ich aus Kanada zurückgekommen und am Montagabend war ich schon in Weißwasser. Es ist eine gute Möglichkeit, die ich bekommen habe und bin bereit dafür alles zu tun, sodass wir zurück in die Erfolgsspur finden. Ich freue mich darauf. Die Bedingungen – alles, was ich bisher über die Lausitzer Füchse gehört habe – stimmen. Es ist schön, hier zu sein.“

Der Finne, der übrigens sehr gut deutsch spricht, soll gemeinsam mit André Mücke die Füchse wieder zurück in die Erfolgsspur führen. Er wird die Mannschaft bereits am Mittwoch beim Spiel in Kaufbeuren betreuen. (SZ)