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Gut, dass Olympia jetzt endlich beginnt

Wegen der Corona-Pandemie mussten die Sommerspiele um ein Jahr verschoben werden. Warum es richtig ist, dass Olympia jetzt stattfindet, kommentiert Tino Meyer.

Von Tino Meyer
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Am Freitag beginnen die Olympischen Spiele in Tokio.
Am Freitag beginnen die Olympischen Spiele in Tokio. © AP

Wenn Olympia ansteht, wird gerne mal aus der Mücke ein Elefant gemacht. Und vor fünf Jahren ist das nicht nur sprichwörtlich so gewesen. Durch das Zika-Virus, übertragen von gleichnamiger Mücke, schienen die Spiele in Rio de Janeiro tatsächlich in Gefahr zu sein. Waren sie natürlich nicht, einziges Ärgernis blieben die es mit Ordnung und Pünktlichkeit nicht immer ganz genau nehmenden südamerikanischen Gastgeber.

Zumindest organisatorisches Durcheinander ist diesmal ausgeschlossen, das Problem für Olympia in Tokio bleibt vielmehr wirklich das Virus. Die Corona-Pandemie hat schon dafür gesorgt, dass diese Sommerspiele um ein Jahr verschoben werden mussten. Und es gibt nicht wenige, die es auch jetzt für vollkommen unverantwortlich halten, dass das olympische Feuer heute entzündet wird.

Doch es ist gut und richtig, dass Olympia stattfindet – für Japan, als Zeichen zur Rückkehr von so etwas wie Normalität, zuallererst aber für die Athleten. Dieser Lebensabschnitt namens Olympia-Vorbereitung muss mit dem Start bei den Spielen abgeschlossen werden, auch wenn das wohl nur verstehen kann, wer sich selbst mal auf eine sportliche Herausforderung vorbereitet hat. Alle der 11.000 Athleten nehmen dafür massive Einschränkungen auf sich, werden täglich Corona-getestet, zudem sind gut 90 Prozent geimpft. Zuschauer sind ausgeschlossen. Viel mehr kann – und muss – man nicht tun. Jeder Einkaufsbummel in Deutschland ist gefährlicher.