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Biathlon-Überraschung: Kühn gewinnt Hochfilzen-Sprint

Erstmals in seiner Karriere hat der Bayer Johannes Kühn einen Weltcuplauf gewonnen. Bei den Frauen lief es nicht so gut. Nur eine schaffte es in die Top Ten.

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Der deutsche Biathlet Johannes Kühn sprintet seinem ersten Weltcup-Sieg entgegen.
Der deutsche Biathlet Johannes Kühn sprintet seinem ersten Weltcup-Sieg entgegen. © Matthias Schrader/AP/dpa

Hochfilzen. Biathlet Johannes Kühn hat erstmals in seiner Karriere ein Weltcup-Rennen gewonnen. Der 30 Jahre alte Skijäger aus Reit im Winkl setzte sich am Freitag im Sprintrennen von Hochfilzen vor dem Schweden Martin Ponsiluoma durch. Über die zehn Kilometer musste Kühn einmal in die Strafrunde und lag am Ende in 26:05,00 Minuten 14,3 Sekunden vor dem ebenfalls einen Fehler schießenden Schweden. Der fehlerfrei gebliebene Anton Smolski aus Belarus wurde beim Hochfilzen-Auftakt Dritter (+ 20,5 Sekunden).

"Mit dem Schießen war ich zufrieden, das Laufen war auch gut. Für mich habe ich ein gutes Rennen gemacht und bin zufrieden", sagte Kühn in einer ersten Reaktion bei der ARD. "Ich habe mich ganz gut verkauft und es mir ein bisschen besser eingeteilt als letzte Woche, dann macht die Schlussrunde auch mehr Spaß", meinte er. Kühn lief am Freitag eine phänomenale Schlussrunde, hatte sich seinen ersten Karrieresieg mit der besten Laufzeit in der Loipe verdient.

Johannes Kühn feiert seinen Sieg auf dem Podium.
Johannes Kühn feiert seinen Sieg auf dem Podium. © Barbara Gindl/APA/dpa

Bei Weltcup in Östersund hatte Kühn mit den Plätzen zwölf und 14 in Sprint und Verfolgung die Olympia-Norm bereits geknackt. Zuletzt stand der frühere Junioren-Weltmeister aus Bayern im Januar 2020 als Sprint-Dritter in Oberhof auf dem Podium. Mit dem dritten Podestplatz seiner Karriere verschaffte sich Kühn eine tolle Ausgangsposition für die Verfolgung am Samstag.

Ex-Weltmeisterin Vanessa Hinz Sprint-Zehnte

Die frühere Biathlon-Weltmeisterin Vanessa Hinz lief beim Weltcup in Hochfilzen als beste Deutsche auf Rang zehn. Denise Herrmann und Franziska Preuß schafften es im Sprint-Wettkampf am Freitag nach jeweils zwei Strafrunden dagegen nicht in die Top Ten. Beim ersten Weltcup-Sieg der am Schießstand fehlerfreien Hanna Sola aus Belarus vor der Französin Justine Braisaz-Bouchet und der elfmaligen Weltmeisterin Marte Olsbu Roiseland aus Norwegen kam Herrmann auf Rang 13, Preuß beendete das 7,5-Kilometer-Rennen auf Platz 18. "Blöd gelaufen", sagte sie in der ARD. "Die Zufriedenheit ist nicht so vorhanden."

Vanessa Hinz meldete sich nach ihrem verpatzten Saison-Auftakt dagegen zurück: "Ich habe das Optimalste für mich herausgeholt und kann zufrieden ins Bett gehen", sagte sie. Bei ihrer Rückkehr in den Weltcup kam die frühere Staffel-Weltmeisterin Franziska Hildebrand (2 Fehler) auf Platz 37. Ohne Schießfehler blieb Vanessa Voigt, hat als 27. allerdings bereits 1:47,6 Minuten Rückstand in der Verfolgung am Sonntag. Janina Hettich (3 Fehler) schaffte als 55. ebenfalls die Qualifikation für das Jagdrennen. Bei den Frauen geht es am Samstag in Hochfilzen aber zunächst mit dem Staffel-Wettbewerben weiter. (dpa)