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Deutsche Biathlon-Staffel mit Sachse Strelow geht bei WM leer aus

Die deutschen Biathleten verpassen bei der Heim-WM in Oberhof mit der Staffel die angepeilte Medaille. Das Team mit Startläufer Justus Strelow kam in der Windlotterie auf Platz fünf.

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Die deutschen Biathleten sind bei der Heim-WM in Oberhof mit der Staffel ohne die angepeilte Medaille geblieben.
Die deutschen Biathleten sind bei der Heim-WM in Oberhof mit der Staffel ohne die angepeilte Medaille geblieben. © dpa/Martin Schutt

Oberhof. Die deutschen Biathleten sind bei der Heim-WM in Oberhof mit der Staffel ohne die angepeilte Medaille geblieben. Justus Strelow, Johannes Kühn, Roman Rees und Benedikt Doll belegten am Samstag bei teilweise kaum zu beherrschenden Bedingungen mit viel Wind nur den fünften Platz. Drei Strafrunden von Kühn, zwei von Doll und insgesamt acht Nachlader machten ein besseres Ergebnis in einem wilden Rennen mit vielen Wendungen unmöglich. Gold sicherte sich Frankreich vor Norwegen und Schweden. Im Ziel lagen die Deutschen 3:51,8 Minuten hinter den Franzosen.

"Die Schlussrunde war schon extrem, da war der Tank irgendwann alle", erklärte Startläufer Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg, der nach seinem zweiten Schießen noch in Führung lag, dann aber als Fünfter übergab. "Beim Stehendanschlag war es relativ windstill, da ging es darum, möglichst schnell zu schießen, um die Windlücke auszunutzen. Wenn man eine Böe kommt, dann kann es sehr schnell gehen, dass man 30 Sekunden hintendran ist", erklärte kur nach dem ersten Wechsel. Wie richtig er mit dieser Einschätzung lag, zeigte sich bei Kühn, der nach dem Stehendschießen dreimal durch die Strafrunde kurvte. "Ich war eine halbe Minute zu spät am Schießstand, da ging dann für 40 Sekunden gar nichts. Deshalb habe ich es erst gar nicht versucht. Es tut mir leid, aber ich denke, ich konnte nicht viel mehr machen", erklärte Kühn.

Letztmals hatte eine deutsche Männer-Staffel vor acht Jahren im finnischen Kontiolahti den WM-Titel gewonnen, die zuvor letzte Medaille gab es 2020 mit Bronze in Antholz. Nach den medaillenlosen Enttäuschungen bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking und bei der WM 2021 in Pokljuka ging das Quartett beim dritten Großereignis nacheinander leer aus. Zuvor hatten die deutschen Männer in diesem Winter in allen vier Wettbewerben auf dem Podest gestanden - zweimal davon mit Strelow als Startläufer.

Lange war unklar, ob das Rennen über 4 x 7,5 Kilometer überhaupt stattfinden konnte. Eine Sturmwarnung mit angekündigten starken Böen und Windgeschwindigkeit von bis zu 85 Kilometern pro Stunde hatten bereits am Freitagabend zu einer Krisensitzung mit den lokalen Organisatoren und dem Weltverband IBU geführt. Erst am Samstagmorgen wurde entschieden, dass vor ausverkauftem Haus von 23 500 Zuschauern gestartet werden kann. (dpa)