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Strelow bei der Biathlon-WM: Da entwickelt man einen Fluchtinstinkt

Bei seinem zweiten WM-Start in Oberhof kann sich Justus Strelow um einen Platz verbessern. Damit hat Sachsens bester Biathlet auch gute Chancen, für die Staffel nominiert zu werden.

Von Daniel Klein
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Bei etwas nebeligem Wetter behielt Justus Strelow den Durchblick.
Bei etwas nebeligem Wetter behielt Justus Strelow den Durchblick. © dpa/Hendrik Schmidt

Als Zwölfter war Justus Strelow ins Verfolgungsrennen gegangen, als Elfter kam er am Sonntag ins Ziel. Auch bei seinem zweiten WM-Auftritt in Oberhof konnte Sachsens bester Biathlet überzeugen - und das vor allem am Schießstand. Dort verfehlte er nur eine von 20 Scheiben. Im Interview mit Sächsische.de nach dem Rennen erklärte er auch, warum er beim größten Anstieg, dem Birxstieg, einen Fluchtinstinkt entwickelte.

Ohne den Fehler beim vorletzten Schuss wären es - den Sprint eingerechnet - sechs lupenreine Schießeinlagen geworden. Ärgern Sie sich darüber?

Beim Fehler war ich ein bisschen zu schnell, aber das kann passieren. Insgesamt bin ich mit meinem Ergebnis und den 95 Prozent Trefferquote zufrieden. Es war ein super Rennen. Ob der Fehler beim letzten oder beim zweiten Schießen passiert, macht dann auch keinen Unterschied. Probleme hatte ich heute eher in der Loipe.

Auf der konnten auch nicht die insgesamt 23.500 Zuschauer helfen?

Doch ein bisschen schon. Vor allem am Birxstieg entwickelt man bei der Lautstärke einen gewissen Fluchtinstinkt. Es macht schon Spaß, wenn einem die Leute anfeuern. Da kommt man nicht so schnell in den Selbstmitleid-Modus.

Warum lief es auf der Strecke nicht so rund?

Zum einen war der Schnee heute deutlich langsamer als noch beim Sprint am Samstag. Man hat gemerkt, dass es wärmer geworden ist. Die Nässe zieht ganz schön am Ski. Und der Sprint hat mir, glaube ich, einige Körner gezogen. Das habe ich heute gemerkt.

Nach den Plätzen zwölf und elf - was kann doch noch kommen bei dieser WM?

Am Schießstand weiß ich, dass es gut klappt. Und läuferisch wird es nach dem Ruhetag am Montag auch wieder aufwärts gehen, denke ich. Dann schauen wir mal, was noch möglich ist.

Mit welchen Einsätzen rechnen Sie noch?

Das werden die Trainer entscheiden. Die haben einen Plan und wir morgen eine Besprechung. Danach weiß ich sicher mehr.