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Biathlet Justus Strelow setzt beim Weltcup in Hochfilzen auf Fans aus Sachsen

Sachsens bester Biathlet ist so gut in die Saison gestartet wie noch nie. In seiner Kolumne auf Sächsische.de verrät Justus Strelow, warum er beim Weltcup in Hochfilzen vertraute Gesichter treffen wird.

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Justus Strelow baut bei der zweiten Weltcup-Station auch auf Fans aus Sachsen.
Justus Strelow baut bei der zweiten Weltcup-Station auch auf Fans aus Sachsen. © dpa/PA/Hendrik Schmidt

Von Justus Strelow

Hochfilzen. Nicht nur als Wintersportler liebe ich den Schnee. Sobald es weiß vom Himmel kommt, geht mir auch privat das Herz auf. Umso weniger verstehe ich, warum hierzulande oft gleich Chaos herrschen muss, sobald der Schnee am Boden liegen bleibt. Im Anflug auf München bekamen wir das am Montag zu spüren: Mit zweieinhalb Stunden Verspätung landeten wir und saßen dann sogar noch länger in der Maschine fest. Niemand da, der die Gangway ans Flugzeug geschoben und die Türen geöffnet hätte. So verging erneut wertvolle Zeit auf unserem Weg nach Hochfilzen, der zweiten Station der Weltcup-Saison.

Die gute Laune an Bord ließen wir uns von den äußerst widrigen Wetterbedingungen aber nicht verderben. Zu gut waren die beiden ersten Wettkampfwochen in Östersund für uns alle gelaufen: Aktuell führen wir DSV-Biathleten im Gesamt-Weltcup bei Frauen und Männern, und auch ich kann mit Platz vier mehr als zufrieden sein. Nach einer Erkältung zu Wochenbeginn befinde ich mich mit zwei Platzierungen in den Top 20 absolut im Soll. Mal abwarten, ob mir Ausreißer nach oben wie Platz zwei im Einzel im weiteren Saisonverlauf erneut gelingen werden.

© DDV Grafik

In Hochfilzen stehen die Zeichen dafür gut – denn nicht nur meine Verlobte Elli wird sich auf die Reise nach Österreich machen. Mit ihr kommen zehn Mitglieder des Tina-Bachmann-Fanclubs aus Schmiedeberg nach Hochfilzen, darunter meine Mutter Ina und mein Vater René.

Durch sie werde ich gewissermaßen Schützenhilfe von oben erhalten. Denn genau dort wollen sie sich auf der Tribüne am Schießstand postieren, ganz oben am äußersten Rand der Stehplatz-Ränge, von wo aus man den besten Blick auf uns Biathleten hat. Und auch mir wird es leichtfallen, sie in der Masse auszumachen. Alle tragen blaue Vereinsjacken, und es wird die große Fahne der SG Stahl Schmiedeberg geschwenkt.

Gemeinsam beziehen sie im Ort eine Ferienwohnung – fußläufig zu unserem Athleten-Quartier. Zwischen den Wettkämpfen werde ich dort vorbeigucken und sie in die Arme schließen. Und wer weiß, vielleicht gibt es ja sogar etwas zu feiern. Meinem treuen Anhang würde ich es nach mehr als 600 Reisekilometern besonders gönnen.

Justus Strelow von der SG Stahl Schmiedeberg ist Sachsens derzeit bester Biathlet und schreibt jede Woche über seine Erlebnisse des Weltcup-Winters.

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