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Biathlon-Olympiasiegerin hat noch nicht genug

Nach ihrem Sieg im Einzel der Spiele von Peking hatte sich Denise Herrmann noch nicht zu ihren weitern Karriereplänen geäußert. Nun hat die Oberwiesenthalerin aber noch einmal große Ziele ausgegeben.

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Macht weiter: Biathletin Denise Herrmann.
Macht weiter: Biathletin Denise Herrmann. © Archiv: dpa/Hendrik Schmidt

Ruhpolding. Biathlon-Olympiasiegerin Denise Herrmann hat sich entschieden: Nach ihrem Olympiasieg im Einzel im Februar will die 33-Jährige auch im nächsten Winter Erfolge feiern. „Das Trainingsjahr beginnt traditionell am 1. Mai, somit liegen die ersten Trainingstage bereits hinter mir“, schrieb sie am Donnerstag auf Instagram. „Wintersportler werden ja bekanntlich im Sommer gemacht. Der erste Muskelkater ist schon deutlich spürbar. Dennoch: die Freude für die tägliche Schinderei ist groß und ich brenne für die Heim-WM in Oberhof mit Euch Fans!“

Die Oberwiesenthalerin hatte nach den Spielen in Peking Fragen zu einem möglichen Karriereende offen gelassen. „Um Höchstleistungen bringen zu können, muss einiges stimmen. Und wenn man wie ich schon einige Jahre dabei ist, weiß man, was da alles konkret stimmen muss“, hatte die Ex-Langläuferin Anfang April der SZ gesagt.

In der Sportlichen Leitung war Bernd Eisenbichler zuletzt von Felix Bitterling ersetzt worden, im Trainerteam bei den Damen erhielt Cheftrainer Kristian Mehringer Unterstützung vom Norweger Sverre Olsbu Röiseland, dem Ehemann von Gesamtweltcupsiegerin Marte Olsbu Röiseland. Ihre Zukunftsentscheidung traf Herrmann schließlich im Urlaub in Abu Dhabi mit ihrem Partner Thomas Wick.

Jetzt ist die Heim-WM im Februar 2023 im thüringischen Oberhof in ihrem Fokus. "Ganz klar: Oberhof wäre noch einmal ein Riesenziel. Vor allem wäre es schön, wenn nach zwei Jahren wieder Zuschauer kommen könnten und man die Stimmung erlebt, für die Oberhof bekannt ist", sagte Herrmann.

Familienpläne in Ruhpolding

Derzeit baut sie mit ihrem Verlobten Thomas Wick, einem ehemaligen Langläufer, in ihrer Wahlheimat Ruhpolding ein Haus. Sie wollen auch eine Familie gründen, weshalb nicht ausgeschlossen schien, dass Herrmann ihre Karriere nach ihrem Triumph bei Olympia beendet. Bei den Männern hatten innerhalb nur eines Jahres die drei ehemaligen Staffel-Weltmeister Arnd Peiffer, Simon Schempp und nach dieser Saison Erik Lesser ihre Rücktritte erklärt.

2019 wurde Herrmann Weltmeisterin in der Verfolgung. Insgesamt bringt sie es auf sechs WM- und zwei Olympia-Medaillen. In Peking sicherte sie dem deutschen Team als Schlussläuferin Staffel-Bronze. (dpa)