Altenberg. Der letzte Tag, an dem noch alles so war, wie es auch der Sport inzwischen gar nicht mehr kennt, ist lange her. Jens Morgenstern, Chef der Bobbahn in Altenberg, kann sich aber genau erinnern. Es war der 1. März 2020, als Bobpilot Francesco Friedrich auf der Bahn im Kohlgrund zum WM-Titel gefahren ist – und mehr als 5.000 Fans dem Lokalmatador und seinem Team zujubelten. Und dann kam Corona.
Die Pandemie hatte auch Deutschland schon erreicht, es gab erste positive Fälle und an jenem Sonntag bereits so etwas wie Kontaktnachverfolgung. Besucher mussten Formulare mit persönlichen Daten ausfüllen – was sich damals fremd wie überflüssig anfühlte. Anderthalb Jahre später wäre nicht nur Morgenstern froh, Zettel, Stifte oder auch QR-Codes zum Einloggen in die diversen Warn-Apps für Zuschauer an der Kasse auslegen zu dürfen.
Nicht mal online sind Tickets erhältlich, denn „die Öffnung von Anlagen und Einrichtungen des Sportbetriebs für Publikumsverkehr ist untersagt“. So steht es in Paragraf 13 der sächsischen Corona-Notfallverordnung.