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Sportler des Jahres spenden ihre Prämien

Tom Liebscher, Tina Punzel und Christiane Reppe wollen helfen - mit jeweils 1.000 Euro für Partner und Aktionen, die ihnen nahe stehen.

Von Alexander Hiller
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Tom Liebscher trainiert in diesen Tagen im heimischen Garten auf dem Paddel-Ergometer.
Tom Liebscher trainiert in diesen Tagen im heimischen Garten auf dem Paddel-Ergometer. © dpa/Robert Michael

Dresden. Ihre Auszeichnung hat diesmal aufgrund der Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie nicht öffentlich stattgefunden. Die Gala zur Ehrung der Dresdner Sportler des Jahres, die für den 14. März geplant war, musste abgesagt werden. Bekanntgegeben wurden die Sieger und Platzierten dann doch - per Pressemitteilung der Stadt Dresden. 

Nun aber machen die Gewinner Tina Punzel und Tom Liebscher sowie Para-Triathletin Christiane Reppe mit einer bemerkenswerten Aktion auf sich und die Wahl aufmerksam. Die Ehrungen für die Weltklasse-Wasserspringerin, den Top-Kanuten und Reppe war mit einer Prämie in Höhe von jeweils 1.000 Euro verbunden. Diese Summe wollen die drei  potenziellen Olympiahoffnungen nun für gemeinnützige Zwecke spenden.

Rio-Olympiasieger Tom Liebscher vom KC Dresden wird 250 Euro an das präventive Projekt "Schule ohne Gewalt" übergeben. Die restliche Summe spendet der sechsfache Kanu-Weltmeister zu gleichen Teilen an das Nationale Zentrum für Turmorerkrankungen (NCT) Dresden, den Förderverein des Sportgymnasiums Dresden und an den Förderverein der 30. Grundschule "Am Hechtpark". Über die genaue Ausgestaltung der jeweiligen Projekte will sich Liebscher zeitnah mit den Empfängern beraten. "Es ist mir wichtig, etwas an meine ehemaligen Förderer und Unterstützer zurück zu geben und vielleicht einen kleinen Teil dazu beizutragen, dass die guten Bedingungen, die ich erfahren durfte, erhalten werden können", sagte Liebscher.

Wasserspringerin Tina Punzel spendet 1.000 Euro an ihre Physiotherapie.
Wasserspringerin Tina Punzel spendet 1.000 Euro an ihre Physiotherapie. © Marion Döring

Tina Punzel, Doppel-Europameisterin vom Dresdner SC, wählt einen anderen Ansatz. Die 25-Jährige will in diesen wirtschaftlich schwierigen Tagen mit der vollen Prämiensumme die Physiotheraphie unterstützen, mit der sie bereits seit Jahren erfolgreich zusammenarbeitet. "Meine Physio kümmert sich bei jedem kleinen oder großen Wehwehchen um mich, auch mal am Wochenende und das ist extrem wichtig für mich,  damit mein Körper in der Lage ist Höchstleistungen zu vollbringen. Jetzt kann ich mal etwas zurück geben und sie in der aktuellen Situation unterstützen", erklärt die Sport-Soldatin. 

Auch Paralympics-Siegerin Christiane Reppe hat am Sonntag nachgezogen. Die gebürtige Dresdnerin, die für den niedersächsischen Verein GC Nendorf startet, hatte sich nach ihrem Umstieg auf den Triathlon 2019 den EM-Titel und bei der Weltmeisterschaft Bronze geholt. Aufgrund dieser Erfolge wurde die gebürtige Dresdnerin zur Handicap-Sportlerin des Jahres in ihrer Heimatstadt gewählt. Die 32-Jährige wird ihre Prämiensumme an die Freiwillige Stadtteil-Feuerwehr Dresden-Bühlau spenden, "sobald die Prämie überwiesen ist", betonte Reppe.  

Christiane Reppe (r.) und Anna Woywodt, ihre Helferin in der Wechselzone und außerdem Physiotherapeutin des deutschen Para-Triathlon-Teams, sind ein eingespieltes Tandem.
Christiane Reppe (r.) und Anna Woywodt, ihre Helferin in der Wechselzone und außerdem Physiotherapeutin des deutschen Para-Triathlon-Teams, sind ein eingespieltes Tandem. © privat