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Stimmübungen und Tipps für Vielsprecher

Für Berufssprecher wie Manager, Lehrer oder aber Moderatoren ist die Stimme das wichtigste Instrument. 

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© Bildautor: Todd Poirier

Umso schlimmer ist es, wenn sie Probleme macht. Doch es gibt einiges, wie beispielsweise Stimmübungen, das Vielsprecher tun können, um dem Sprechorgan unter die Arme zu greifen. 

Wie entstehen Stimmprobleme überhaupt?

Heiserkeit, Hustenreiz sowie eine trockene Zunge – Menschen, die besonders viel sprechen müssen, zum Beispiel aus beruflichen Gründen, kennen diese Probleme zu gut. Doch wie kommt es überhaupt zu den Beschwerden? Die Nasen- und Rachenschleimhaut ist in der Regel von einer dünnen Schutzschicht bedeckt. Diese wird häufig durch stundenlanges Sprechen oder aber Singen ausgetrocknet, was wiederum zu Stimmproblemen führen kann. Ebenso kann eine zu trockene Luft, beispielsweise durch Klimaanlagen oder Heizungen, eine Erkältung sowie Zigarettenrauch eine Belastung darstellen und Ursache für die Symptome sein. Aber auch fehlende Stimmübungen, eine falsche Atemtechnik, eine verkrampfte Muskulatur im Schulterbereich sowie eine verminderte Speichelproduktion sind möglicherweise verantwortlich für die Austrocknung der Schleimhäute. 

Stimmübungen – Balsam für das Sprechorgan

Es gibt viele Stimmübungen, die Vielsprechern bei regelmäßiger Durchführung zu weniger Beschwerden verhelfen können:

• Schultern lockern: Die Muskulatur in der Schulter kann durch einfache kreisende Bewegungen des Gelenks gelockert werden. Auch das Hochziehen der Schulter zu den Ohren und anschließendes Halten der Position wirkt sich positiv auf die Muskulatur und somit die Stimme aus.

• Zungenschnalzen: Zur Stärkung der Zungenmuskulatur sollte das Schnalzen mit der Zunge in das Repertoire der Stimmübungen mit aufgenommen werden.

• Sprechen mit Korken im Mund: Diese Stimmübung scheint zunächst etwas gewöhnungsbedürftig – ist jedoch optimal, um ein deutliches Sprechen zu trainieren und den Kiefer zu entspannen. Hierbei sollte ein beliebiger Text laut und deutlich vorgelesen werden, während ein Korken (oder Daumen) zwischen den Schneidezähnen steckt. Anschließend soll die gleiche Textpassage, diesmal ohne Korken, gesprochen werden.

• Gähnen: Für eine klarere Stimmfarbe ist das mehrmalige Gähnen hintereinander ein optimales Training, da so die Stimmmuskulatur gelockert wird.

Das Gute ist, dass diese Übungen zu jeder Zeit und überall durchgeführt werden können und bei konsequenter Anwendung langfristig Stimmproblemen vorbeugen und gleichzeitig die Stimmqualität verbessern können. 

Weitere Tipps für eine angenehme und natürliche Stimme

Neben regelmäßigen Stimmübungen können Lehrer, Manager und Co. noch viele weitere Tipps beachten, um den Stimmapparat bestmöglich zu unterstützen:

• Um die Schleimhäute feucht zu halten, sollte mindestens zwei Liter Flüssigkeit (am besten Wasser oder Tee) getrunken werden.

• Die Bildung von Speichelfluss, der wiederum wichtig für die Schleimhäute und somit die Stimme ist, kann durch Kaugummikauen oder das Lutschen von Bonbons positiv beeinflusst werden.

• Die Raumluft sollte nicht zu trocken sein: Wasserschälchen, zum Beispiel aufgestellt in der Nähe der Heizungen, sind eine geeignete Maßnahme, um für ein angenehm feuchtes Klima zu sorgen.

• Das Sprechen sollte in normaler Lautstärke erfolgen und sich nicht einer womöglich lauten Umgebung anpassen. Außerdem ist die korrekte Atmung essenziell.

Vermieden werden sollte hingegen Flüstern, der Konsum von Alkohol und Nikotin oder eine verrauchte Umgebung. Außerdem können sich zu heiße oder kalte Getränke und darüber hinaus auch scharfe Speisen negativ auf die Stimme auswirken.

*Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit dem externen Redakteur K. Roth.