Böhlen/Leisnig. Schulleiter Gunter Hempel geht bei dieser feierlichen Aktion sogar noch einen Schritt weiter und sagte: „Die Eröffnung der Schule rückt in greifbare Nähe. Wir können es kaum erwarten.“
Zu den ersten, die in dieser neuen Schule lernen dürfen, gehören auch Leisniger Kinder. Denn in jedem Jahrgang entscheiden sich Eltern von Sittener Grundschülern dafür, dass ihre Kinder in Böhlen, einem Nachbarort von Leisnig, weiterlernen sollen.
Außer aus dem Raum Leisnig besuchen Kinder und Jugendliche aus 75 Orten der Regionen Grimma und Colditz diese Schule. „Wenn alles nach Plan läuft, sollen die ersten Fünft- bis Zehntklässler zum Schuljahresbeginn 2021 in den neuen Klassenzimmern Platz nehmen“, teilt Sebastian Bachran, Sprecher der Stadt Grimma, mit.
Der Ersatzneubau der Oberschule Böhlen ist mit einem Investitionsvolumen von rund elf Millionen Euro derzeit die größte kommunale Baumaßnahme. Die hätte wesentlich günstiger ausfallen können. Doch wegen einer Klage sind zwei Jahre Zeit für das Verfahren ins Land gegangen. Damit hat sich das Projekt um mehrere Millionen Euro verteuert. 2015 war Grimma noch davon ausgegangen, „nur“ 8,4 Millionen Euro ausgeben zu müssen.
Klage nach Baustart
Schon im Folgejahr hatten die Bauarbeiten an der Wiesenthaler Straße 3 in Böhlen mit dem Anlegen eines Löschteiches begonnen. Ende des Jahres standen die Bagger still. „Die Stadt Colditz strengte ein Normenkontrollverfahren an“, erinnert Bachran. „Die Nachbarstadt stellte die Grundlagen für den Schulersatzneubau in Böhlen infrage und befürchtete, dass mit dem Neubau der Oberschulstandort in Colditz gefährdet ist.“
Der Schulstreit landete schließlich beim Oberverwaltungsgericht in Bautzen. Das Gericht wies die Klage 2018 ab. Der Colditzer Stadtrat ließ es darauf beruhen. Damit konnten 2019 die ersten Bauarbeiten am neuen Gebäude starten.
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