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Todesfalle Meisenknödel

Strangulierte Jungvögel, abgebundene Gliedmaßen: An gut gemeinten Futterstellen spielen sich oft Dramen ab, berichten Sachsens Naturschützer. Ursache sind Fehler beim Füttern.

Von Susanne Plecher
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Diese Blaumeise stärkt sich in Hermsdorf bei Chemnitz an einem Meisenknödel. Für manchen Artgenossen endete das unschön.
Diese Blaumeise stärkt sich in Hermsdorf bei Chemnitz an einem Meisenknödel. Für manchen Artgenossen endete das unschön. © kairospress

Buntes Treiben am Vogelhäuschen: Vormittags fliegen tschilpend die Spatzen ein, eine laute Horde. Meisen hängen sich an Meisenknödel und picken Sonnenblumenkerne heraus. Am Boden scharrt ein Amselmännchen nach Futter. Der Mensch, der es bereitstellt, freut sich und fühlt sich gut: Er hat etwas für die Vögel und vermeintlich auch etwas für den Arten- und Naturschutz getan. Doch kritische Stimmen dazu mehren sich. Denn Meisenknödel, beziehungsweise die Netze, in denen sie meist aufgehangen werden, können für Singvögel zur tödlichen Falle werden.

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