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Tödlicher Unfall mit E-Scooter

In Schweden ist ein Roller fahrender Mann mit einem Auto zusammengestoßen. Auch in Dresden werden die Scooter bald zugelassen.

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© Christoph Soeder/dpa

Stockholm. Ein 27-jähriger Mann ist in Schweden an den Folgen eines Verkehrsunfalls mit einem E-Tretroller gestorben. Er sei mit dem E-Scooter am späten Donnerstagabend an einer Kreuzung in der Stadt Helsingborg mit einem Auto zusammengestoßen, sagte eine Polizeisprecherin am Freitag der Deutschen Presse-Agentur.

Der Mann sei kurz darauf verstorben. Zu dem Unfall liefen nun Ermittlungen. Es handelt sich um den ersten bekannten Fall, bei dem in Schweden ein Mensch seit dem Beginn des E-Scooter-Booms mit einem solchen Tretroller ums Leben gekommen ist.

Die mit einem Elektromotor ausgestatteten Tretroller gehören mittlerweile an zahlreichen Orten in Europa zum Stadtbild, mehrere Unternehmen bieten sie per App zur Ausleihe an. In Deutschland sollen sie ab Mitte Juni zugelassen sein. Eine entsprechende Verordnung soll am 15. Juni in Kraft treten.

Ärzte der Hamburger Asklepios Kliniken hatten am Mittwoch an die Fahrer appelliert, unbedingt einen Helm zu tragen. Der Fahrspaß mit den E-Scootern berge ein hohes Unfallrisiko. 

Die Städte Leipzig und Dresden bereiten derzeit Konzepte für den Verleih von E-Tretrollern vor. In beiden Kommunen haben sich bereits mehrere Firmen gemeldet, die E-Tretroller anbieten wollen, wie eine dpa-Anfrage ergab. Ab dem 15. Juni sind die Roller in Deutschland zugelassen. Kein Interesse von Verleihern gab es hingegen bisher in Chemnitz.

In Dresden sollen Anbieter von Sharing-Diensten eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnen. Darin festgehalten werden zum Beispiel Zonen, die frei gehalten werden müssen, Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie die Verpflichtung, eine deutsche Kundenhotline anzugeben. Bisher hätten sich acht Anbieter gemeldet, bei denen die Vorstellung einer Kooperationsvereinbarung "auf offene Ohren gestoßen sei", teilte die Stadt Dresden mit.

Auch in Leipzig stehen die E-Roller in den Startlöchern. Die Stadt verzeichnete mehrere Anfragen von Unternehmen, die die Gefährte verleihen wollten. Einige brächten bereits Selbstverständnis-Erklärungen mit. Trotzdem erarbeite die Stadt ein "Memorandum of Understanding", um grundlegende Anforderungen an die Anbieter zu formulieren. Man sei auch mit anderen Kommunen im engen Austausch, sagte eine Sprecherin der Stadt.

Konkrete Pläne für Verleihdienste sind noch nicht öffentlich. Zu den größten Anbietern von Sharing-Diensten in europäischen Ländern, in denen die Roller bereits zugelassen sind, zählen die Start-ups Lime, Bird, Voi und Tier.(dpa)