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Tschechische Regierung übersteht Misstrauensvotum

Tschechiens liberalkonservative Regierung hat ein Misstrauensvotum im Parlament überstanden - bereits zum zweiten Mal. Warum das keine Überraschung war.

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Die Regierung rund um Ministerpräsident Fiala ist seit Dezember 2021 im Amt.
Die Regierung rund um Ministerpräsident Fiala ist seit Dezember 2021 im Amt. © Michal Kamaryt/CTK/dpa

Die liberalkonservative Regierung in Tschechien hat ein Misstrauensvotum im Parlament wie erwartet überstanden. Die erforderliche Mehrheit von 101 Stimmen zur Absetzung des Kabinetts wurde klar verfehlt. 81 Abgeordnete der populistischen Partei ANO und der ultrarechten SPD stimmten in der Nacht zu Donnerstag gegen die Fünf-Parteien-Koalition unter Ministerpräsident Petr Fiala. Doch 102 Volksvertreter sprachen der Regierung ihr Vertrauen aus.

Die Abstimmung fand kurz vor der Stichwahl um die tschechische Präsidentschaft am 27. und 28. Januar statt. Regierungspolitiker warfen der Opposition daher vor, die 25-stündige Debatte über den Misstrauensantrag als ein Wahlkampf-Schaulaufen missbraucht zu haben. In der Stichwahl trifft der Oppositionspolitiker, Milliardär und ANO-Gründer Andrej Babis auf den früheren Nato-General Petr Pavel.

Die ANO-Fraktionschefin Alena Schillerova begründete den Misstrauensantrag ihrer Partei hingegen mit aktuellen Problemen wie dem Mangel an bestimmten Medikamenten oder den hohen Energiepreisen. Es war das zweite Misstrauensvotum gegen die Koalition seit dem Antritt der Fiala-Regierung im Dezember 2021. (dpa)