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Hartha tauscht mit dem Freistaat

Die S 36 verlief bisher über Dresdner und Leipziger Straße. Doch die sind in Verantwortung der Stadt übergegangen.

Von Frank Korn
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Die Umgehungsstraße bei Hartha geht in die Verantwortung des Landes Sachsen über. Dagegen ist die Stadt jetzt für die links abzweigende Leipziger Straße verantwortlich.
Die Umgehungsstraße bei Hartha geht in die Verantwortung des Landes Sachsen über. Dagegen ist die Stadt jetzt für die links abzweigende Leipziger Straße verantwortlich. © Frank Korn

Hartha. Wer eine Straße entlang fährt, den interessiert es meist nicht, wem diese gehört, ob es sich um eine Bundes-, Staats-, Kreis- oder kommunale Straße handelt. Kritisch wird es dann, wenn es zum Beispiel mit dem Winterdienst nicht klappt oder Schlaglöcher das Fahren behindern.

Seit dem 1. Juli hat die Stadt Hartha die Verantwortung für die Dresdener und die Leipziger Straße übernommen. Dafür ist die Umgehungsstraße zur Staatsstraße hochgestuft worden und geht in den Verantwortungsbereich des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) über.

Die Umstufung betrifft die Gemeindeverbindungsstraße von der Waldheimer Stadtgrenze bis zum Ortseingang Hartha auf einer Länge von etwa 600 Metern. Daran schließt sich die Dresdener Straße als Ortsstraße an, die 1,2 Kilometer lang ist. In Hartha geht die Dresdener dann in die Leipziger Straße über (knapp 700 Meter) und weitere reichlich 700 Meter verläuft diese von der Stadtgrenze bis zur Umgehungsstraße als Gemeindeverbindungsstraße.

Insgesamt handelt es sich also um etwa 3,2 Kilometer Straße. „Wir sind für die Unterhaltung der Straßen zuständig“, sagte der Harthaer Bauamtsleiter Ronald Fischer. Allerdings ändere sich nicht unbedingt viel. „Wenn ein Schlagloch auf der Leipziger Straße war, haben die Leute immer schon bei uns in der Stadtverwaltung angerufen“, so Fischer.

Auch wenn die Stadt ab sofort für die bauliche Unterhaltung der Dresdener und Leipziger Straße verantwortlich ist, hat sie auf sogenannte Einstandszahlungen durch das Lasuv Anspruch. Wie hoch diese sein werden, konnte Ronald Fischer noch nicht sagen.

Mit der Umstufung ist die Klassifizierung der Straßen an die Entwicklung angepasst worden. So wird auf der Umgehungsstraße überwiegend der überörtliche Verkehr abgewickelt. Dagegen haben Dresdner und Leipziger Straße ihre Bedeutung als frühere Staatsstraße verloren, weil über sie jetzt „nur“ noch der innerstädtische Verkehr läuft.

Die Umgehungsstraßen in der Region haben damit eine größere Bedeutung erlangt. Schon im Januar 2016 ist in Waldheim die Umgehungsstraße (Kirschallee) zur Staatsstraße (S 36) gewidmet worden. Diese verläuft nun mit der Umstufung für den Harthaer Bereich an der Kaufland-Kreuzung nicht mehr nach rechts in die Hauptstraße, sondern geradeaus auf die Harthaer Straße.