Hoyerswerda
Merken

Wasserrübenrenaissance

Rückkehr der fast vergessenen Kultur aufs Lausitzer Feld

 1 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
© Foto: Joachim Rehle

Kringelsdorf/Klitten. Benjamin Robel ist leidenschaftlicher Landwirt. Tatkräftig unterstützt der junge Mann aus Kringelsdorf seinen Großvater aus Dürrbach, einem Ortsteil von Klitten. Es ist Erntezeit. Wasserrüben heißt das Zauberwort. Sie werden in dem kleinen landwirtschaftlichen Betrieb eigentlich für die Kaninchen angebaut. Einst galten die Rüben als „Arme-Leute-Essen“. Zu Zeiten des I. Weltkriegs wurden sie ironisch „Hindenburg-Ananas“ genannt – es gab kaum etwas anderes ... Heute werden sie kulinarisch wiederentdeckt. Über mehrere Jahre geht es schon mit den als „EKO-Snacks“ vermarkteten Vitaminspendern über die Herbst- und Fischermärkte der Lausitz. Früher waren Wasserrüben nicht wegzudenken aus der Region. Aus verschiedenen Gründen geraten landwirtschaftliche Kulturpflanzen im Laufe der Zeit zuweilen in Vergessenheit. So wie hierzulande die weißen Rüben. Bis vor 40 Jahren gehörten sie auf den Sandböden in der Lausitz zum festen Anbau-Programm, hatten damals vor allem bei den kleinen landwirtschaftlichen Betrieben einen Stammplatz in der Fruchtfolge. (red)