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Der Weihnachtsmann ist der Kitt der Gesellschaft

Er kommt aus einer Zeit, in der das Wünschen noch geholfen hat. Und doch wirft er auch unangenehme Fragen auf.

Von Karin Großmann
 4 Min.
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Hoffnungsträger oder toxische Männlichkeit in Person?
Hoffnungsträger oder toxische Männlichkeit in Person? © dpa

Wenn die Mitte bröckelt und die Ränder fransen, bleibt der Gesellschaft immer noch ein letztes Bindemittel. Auf den Weihnachtsmann als kleinsten gemeinsamen Nenner können sich notfalls alle einigen, Alte und Junge, Christen und Atheisten, Fleischesser und Veganer, Ostdeutsche und Westdeutsche, Kerzenliebhaber und Verfechter blinkender Lichterketten. Frauen dürfen sich beim Weihnachtsmann mit gemeint fühlen. Muslime sind raus. Und die Zeugen Jehovas. Und die jüdischen Mitbürger. Diese Erfahrung machen sie nicht zum ersten Mal. Manche versuchen den Kompromiss. Sie feiern Weihnachten und Chanukka. Das Beste aus beiden Welten. Weihnukka wäre das Ideal jeder Politik: Hauptsache Geschenke. Denn das ist ja der Grund, weshalb der Weihnachtsmann Kontrahenten aller Couleur verbindet. Er kommt aus einer Zeit, als das Wünschen noch geholfen hat.

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