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Diese Bewerber wollen Bürgermeister in Boxberg werden

Der Amtsinhaber Achim Junker räumt den Chefsessel. Zu der Wahl am 12. Juni stellen sich Hendryk Balko, Hans-Peter Rauch und Frank Knobloch.

Von Constanze Knappe
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Von links: Hendryk Balko (34) aus Nochten wurde von der Wählervereinigung Boxberg als Kandidat nominiert. Hans-Peter Rauch (60) aus Uhyst wird als AfD-Mitglied von seiner Partei ins Rennen geschickt. Frank Knobloch (55) aus Uhyst tritt als Einzelbewerber
Von links: Hendryk Balko (34) aus Nochten wurde von der Wählervereinigung Boxberg als Kandidat nominiert. Hans-Peter Rauch (60) aus Uhyst wird als AfD-Mitglied von seiner Partei ins Rennen geschickt. Frank Knobloch (55) aus Uhyst tritt als Einzelbewerber ©  privat

Boxberg. Die 3.676 Wahlberechtigten in der Gemeinde Boxberg bestimmen am 12. Juni über einen neuen Landrat im Landkreis Görlitz mit und befinden zugleich darüber, wer ins Bürgermeisteramt in Boxberg einzieht. Amtsinhaber Achim Junker (CDU) stellt sich aus persönlichen Gründen nicht zur Wiederwahl. Mit Hendryk Balko, Hans-Peter Rauch und Frank Knobloch bewerben sich drei Männer um die Nachfolge. Am Dienstag entschied der Gemeindewahlausschuss unter Vorsitz von Hauptamtsleiter Arian Leffs über ihre Zulassung zur Bürgermeisterwahl am 12. Juni.

Die Vorprüfung ergab, dass alle drei Wahlvorschläge rechtzeitig und vollständig in der Gemeindeverwaltung eingingen. „Es gab nichts zu beanstanden und damit auch keinen Grund für die Zurückweisung eines Bewerbers“, so Arian Leffs.

Am 2. März um 8 Uhr gab der Uhyster Ortsvorsteher Frank Knobloch (WV Uhyster Heimatverein) seine Unterlagen ab. Kommunalpolitische Erfahrung erwarb sich der 55-Jährige zuvor als Gemeinderat, bringt sie aber auch aus seiner beruflichen Tätigkeit als Mitarbeiter einer kommunalen Verwaltung in der Oberlausitz mit. Frank Knobloch tritt als Einzelbewerber an. Mehr als 50 Bürger halten das für eine gute Idee und gaben dafür ihre Unterschrift. Das sind etliche mehr als die geforderten 40 Unterstützer, die sich aus zehn Prozent der Einwohnerzahl ergeben.

Am 15. März um 11.25 Uhr reichte Hendryk Balko seine Bewerbung ein. Der Nochtener wurde von der Wählervereinigung Boxberg nominiert. Mit deren Mandat sitzt er auch im Gemeinderat, und ist zudem stellvertretender Bürgermeister im Ehrenamt. Der 34-Jährige wirft ebenfalls berufliche Erfahrungen in einer kommunalen Verwaltung in die Waagschale.

Am 22. März um 17.10 Uhr gab Hans-Peter Rauch seine Unterlagen ab. Der gebürtige Merseburger lebt seit 40 Jahren in Uhyst. Seit etwa einem halben Jahr befasste sich der Baumaschinenschlosser mit dem Gedanken einer Kandidatur. Die AfD, in deren Regionalgruppe Weißwasser/Niesky der 60-Jährige Mitglied ist, nominierte ihn zur Bürgermeisterwahl in Boxberg.

Einstimmig bestätigte der Gemeindewahlausschuss die Zulassung aller Bewerber und deren Reihenfolge auf dem Stimmzettel. Der (nicht mehr angetretene) Amtsinhaber käme an erster Stelle. Dem folgen die Vorschlagslisten mit der höchsten Stimmenzahl bei der vergangenen Gemeinderatswahl, also der Wahlvorschlag der WV Boxberg, da AfD und der Einzelbewerber nicht dabei waren. Für sie gilt die alphabetische Reihenfolge der Wahlvorschläge: mit A (für AfD) vor K (für Knobloch). Somit stehen auf dem Stimmzettel: Hendryk Balko, Hans-Peter Rauch und Frank Knobloch.

Ihre Stimmzettel druckt die Gemeinde Boxberg nach den amtlichen Vorgaben übrigens selbst. „Wir haben es durchgerechnet und kommen günstiger. Außerdem können wir so ganz direkt auf die Bedarfe reagieren“, begründete Arian Leffs.

Wahlforum am 18. Mai

Im Gemeinderat kam am Montag der Wunsch nach einem Wahlforum mit allen drei Kandidaten auf. Diese signalisierten bereits Zustimmung. Sie werden sich und ihre Ideen, wie sie die Gemeinde Boxberg voranbringen wollen, am 18. Mai ab 18.30 Uhr im Kultursaal in Kringelsdorf vorstellen. Bürgermeister Achim Junker hat jenen Abend im Mai 2015 als „sehr anstrengend“ in Erinnerung. „Aber für mich ging es gut aus“, sagte er jetzt schmunzelnd. Die Kandidaten werden ebenso in eigenen Aktionen um die Gunst der Wähler ringen.

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