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Neue Perspektive für Boxberg

Mit grünem Carbon in ein neues Industriezeitalter - am Kraftwerk soll eine Pilotanlage für Leichtbaustoffe entstehen. Davon gibt es weltweit nur zwei.

Von Constanze Knappe
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n Zeiten von Corona gilt Abstand auch für die eigentlich gewollte enge Zusammenarbeit, jedenfalls was die Unterzeichnung der Absichtserklärung im Infozentrum des Kraftwerks Boxberg betrifft: Prof. Johannes Ganster, Abteilungsleiter Materialentwicklung b
n Zeiten von Corona gilt Abstand auch für die eigentlich gewollte enge Zusammenarbeit, jedenfalls was die Unterzeichnung der Absichtserklärung im Infozentrum des Kraftwerks Boxberg betrifft: Prof. Johannes Ganster, Abteilungsleiter Materialentwicklung b © Joachim Rehle

Wenn alle bewegten Teile in Deutschland nur zehn Prozent leichter wären, könnten 100 Millionen Tonnen  CO2 pro Jahr eingespart werden. Weltweit sogar drei Milliarden Tonnen. Nicht erst in Zeiten des forcierten Klimaschutzes ist das eine Herausforderung für Wissenschaftler, Werkstoffe leichter zu machen, damit für deren Bewegung weniger Energie nötig ist. Die Motivation dazu bekommt jetzt einen großen Schub. Am Kraftwerk Boxberg soll eine Pilotanlage zur Erforschung und Herstellung von Leichtbaustoffen entstehen. Deutschland könnte damit international in die erste Riege der Anbieter nachhaltiger Technologien aufsteigen. Eine Absichtserklärung unterzeichneten gestern der sächsische Staatsminister für Regionalentwicklung Thomas Schmidt, Vertreter der Lausitz Energie Kraftwerke AG (Leag) und der Fraunhofer Institute für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) sowie für Angewandte Polymerforschung (IAP). „Diese Kooperation ist beispielhaft dafür, wie nachhaltiger Strukturwandel aussehen kann. Für den Standort Boxberg eröffnet sich damit ein Weg in ein neues Industriezeitalter“, so der Staatsminister.

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