Dresdnerin mit Ukraine-Wurzeln: "Es gibt mein Leben davor und danach"
5 Min.
![Natalija Bock lebt seit 25 Jahren in Dresden. Seit Kriegsbeginn am 24. Februar 2022 organisiert sie regelmäßig Kundgebungen, Hilfstransporte, Spenden, Wohnungen und so viel mehr.](https://image.saechsische.de/784x441/b/l/bl51xmht7cvxxk90apqboore67vh3kp2.jpg)
Vier Stunden. Manchmal fünf. Länger schläft Natalija Bock nicht mehr. Seit Russland Bomben und Raketen auf die Ukraine wirft, Soldaten ihre Landsleute foltern, knechten, vergewaltigen, hat die Dolmetscherin keine Zeit mehr übrig, um zu schlafen. Oder zu leben. Natalija Bock verknüpft, besorgt, plant, spricht, koordiniert. Spendentransporte, Wohnungen, Sprachkurse, Kindergartenplätze, Helferinnen. Fast alles ehrenamtlich. „Das Wort Freizeit bedeutet gar nichts mehr. Ich habe auch kein Wochenende mehr für die Familie“, sagt sie. „Mein E-Mail-Postfach ist so voll, ich bräuchte Tage, um alles zu beantworten.“