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Mittelsächsischer Hilfstransport in Kiew angekommen

Ein Teil der Hilfsgüter ist gleich an ein Krankenhaus in Kiew geliefert worden. Auch den Opfern im überschwemmten Gebiet des Staudamms soll künftig geholfen werden.

Von Sylvia Jentzsch
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Als der ukrainische Fahrer Liubomyr Humenchuck (rechts) am Mittwoch mit seinem 40-Tonner in Kiew eintraf, organisierte Roland Gyulzatyan einen leeren Lkw. Ein Teil der Sachspenden wurde umgeladen und direkt an ein Krankenhaus geliefert.
Als der ukrainische Fahrer Liubomyr Humenchuck (rechts) am Mittwoch mit seinem 40-Tonner in Kiew eintraf, organisierte Roland Gyulzatyan einen leeren Lkw. Ein Teil der Sachspenden wurde umgeladen und direkt an ein Krankenhaus geliefert. © privat

Hainichen. Der Laster mit Hilfsgütern aus Hainichen ist nach einwöchiger Fahrt in Kiew eingetroffen. Das teilte der Vereinsvorsitzende Thomas Kretschmann des Vereins Communitas mit. Darüber sei er sehr froh.

Er zolle den Fahrern großen Respekt vor ihrer Leistung. Immerhin müssten diese aus einem friedlichen Land in eine Stadt fahren, die bombardiert werde. Wie gefährlich das ist, zeigt, dass auch das Spendenlager in Ternopil angegriffen und zerstört worden ist. „Nicht einmal für Hilfsorganisationen gibt es einen Schutz.“

Hilfsgüter auf Laster verladen

„Ein Teil der Hilfsgüter wurde gleich auf einen anderen Laster verladen und an ein Krankenhaus geliefert, das Verletzte und Verwundete versorgt. Neben sieben Krankenhausbetten wurde auch Verbandsmaterial aus der Hainichener Partnerstadt Dorsten geliefert“, sagte Kretschmann.

Der andere Teil sei eingelagert worden. Er soll nun innerhalb kurzer Zeit mit kleineren Fahrzeugen in die vom Krieg am meisten betroffenen Gebiete gebracht werden.

„Insbesondere nach der Überflutung durch den zerstörten Kachowka-Staudamm wird weiterhin dringend Hilfe benötigt“, sagte Kretschmann. Eine konkrete Anfrage habe er noch nicht. Aber die Menschen würden alles benötigen, da sie ihren ganzen Hausrat verloren haben.

Seit Kriegsausbruch konnte der Hainichener Verein Communitas bereits 17 Lkw mit jeweils bis zu 15 Tonnen Hilfsgütern entsenden. Weitere werden vorbereitet. Benötigt werden dringend Restposten von Hygieneartikeln, Fenstern, Türen und anderen Baustoffen, die wir für ein kleines Geld kaufen können“, so Thomas Kretschmann.