"Werk ohne Autor" - auch ohne Oscar
Der Film "Werk ohne Autor" von Florian Henckel von Donnersmarck ist in der Nacht zum Montag bei den Oscars 2019 leer ausgegangen. In der Kategorie "nicht-englischsprachiger Film" und für den Kameramann Caleb Deschanel nominiert, gingen beide Auszeichnungen an den Film "Roma" des mexikanischen Regisseurs Alfonso Cuarón, der mit insgesamt zehn Nominierungen zu den Top-Favoriten des Abends zählte. Der Film erzählt von einer Familie im Mexiko der 70er Jahre und ist eine Hommage an die Kindermädchen aus Cuaróns Vergangenheit.
Für den 45-jährigen Henckel von Donnersmarck war es die zweite Oscar-Chance seiner Karriere: Bereits 2007 hatte er mit dem Stasi-Drama "Das Leben der Anderen" den Auslands-Oscar geholt. Vor ihm hatten das nur Volker Schlöndorff mit "Die Blechtrommel" (1980) sowie Caroline Link mit "Nirgendwo in Afrika" (2003) geschafft. "Werk ohne Autor" war bereits bei der Golden-Globe-Verleihung Anfang Januar leer ausgegangen.
Der vor allem im Raum Görlitz und Zittau gedrehte Film erzählt von einem Künstler, der während der NS-Zeit aufwächst, in der DDR erste Erfolge feiert, dann aber nach Westdeutschland geht und dort einen Neuanfang wagt. Inspiriert ist "Werk ohne Autor" vom Leben des deutschen Malers Gerhard Richter. Der 86-jährige Künstler ist inzwischen zu Donnersmarck auf Distanz gegangen und hat den Film als Verzerrung seiner Biografie kritisiert. (dpa)
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