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Wilsdruff will bei Ausgaben sparen

Bürgermeister Rother hat eine freiwillige Haushaltssperre von zehn Prozent über alle Budgets verhängt. Es gibt aber Ausnahmen.

Von Maik Brückner
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Wilsdruff tritt beim Geldausgeben auf die Bremse. Der Bürgermeister hat eine Haushaltssperre "light" verhängt.
Wilsdruff tritt beim Geldausgeben auf die Bremse. Der Bürgermeister hat eine Haushaltssperre "light" verhängt. © www.foto-sampedro.de

In Wilsdruff wird künftig vorsichtiger beim Geldausgeben sein. Wie Bürgermeister Ralf Rother (CDU) in der jüngsten Stadtratssitzung informierte, sei die Haushaltslage 2024 "aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung" angespannt. Das mache sich bei der Gewerbesteuer bemerkbar. Deshalb habe er am 13. Februar die Amtsleiter darüber informiert, "dass eine Haushaltssperre von zehn Prozent über alle Budgets im Ergebnishaushalt verhängt wird".

In Abstimmung mit den Amtsleitern wurde bei verschiedenen Ausgabepositionen eine "entsprechende Sperre" gesetzt. Davon ausgenommen sind Bewirtschaftungskosten und bereits vertraglich gebundene Verpflichtungen. Ziel des Ganzes sei es, die begonnenen Investitionen fortzusetzen.

In der Wilsdruffer Verwaltung war man wohl auf diese Entwicklung vorbereitet. Bereits 2023 konnte die Stadt die geplanten Gewerbesteuern in Höhe von 11,5 Millionen nicht erwirtschaften. 2024 wollte die Stadt zwölf Millionen Euro einnehmen. Doch schon Anfang des Jahres war für Rother absehbar, dass es schwierig werden würde. "Selbst mit meinem Optimismus rechne ich nicht mit Mehreinnahmen", sagte er im Gespräch mit Sächsische.de. "Die wirtschaftliche Talfahrt Deutschlands wird auch um Wilsdruff keinen Bogen machen." Offen sei nur, wann und in welchen Branchen sie eintrete.

Nicht nur in Wilsdruff ist man vorsichtig. Auch in Dippoldiswalde überlegt man sich Ausgaben genau und hat sich freiwillig eine Haushaltssperre auferlegt, wie Oberbürgermeisterin Kerstin Körner (CDU) in der jüngsten Stadtratssitzung betonte. "Wir haben einen gültigen, beschlossenen Haushalt." Sie verwies darauf, dass die Kämmerin immer sehr vorsichtig plane. Der Grund für die Maßnahme in Dipps: Dort hat sich eine Finanzlücke von 1,5 Millionen Euro aufgetan. Die Kämmerei überarbeitet den aktuellen Haushalt und will ihn im April dem Stadtrat vorlegen.