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So stark sprudeln Wilsdruffs Steuerquellen

Allein an Gewerbesteuern nimmt die Stadt dieses Jahr fast zehn Millionen Euro ein - selbst nach zwei Corona-Jahren. Aber auch andere Zahlen stimmen optimistisch.

Von Maik Brückner
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In den Gewerbegebieten von Wilsdruff brummt es - das spiegelt sich bei den Einnahmen in der Gewerbesteuer wider.
In den Gewerbegebieten von Wilsdruff brummt es - das spiegelt sich bei den Einnahmen in der Gewerbesteuer wider. © freier Fotograf

Die Stadt Wilsdruff ist - finanziell gesehen - vergleichsweise gut durch die Corona-Pandemie gekommen. Das geht aus dem Haushaltsplan vor, der dem Stadtrat vorgelegt wurde. Demnach steigen die Gewerbesteuern der viertgrößten Stadt des Landkreises seit 2019 stetig an. "Auch die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung nicht sichtbar gehemmt", heißt es dort.

Demnach kommt etwa die Hälfte der Gewerbesteuern von 60 bis 80 Gewerbebetrieben. Dennoch bleibt die Gewerbesteuer bleibt eine variable Größe, die schwer zu planen ist, heißt es weiter. Demnach gab es im April 2015 genau 1.437 aktive Gewerbebetriebe, Ende 2021 waren es 1.554. "Davon werden etwa 30 Prozent zur Gewerbesteuer veranlagt."

Anders ist es mit den Grundsteuern, über die Wilsdruff in den nächsten Jahren jeweils etwas mehr als 2,1 Millionen Euro einnehmen wird. Das ist aus Sicht der Verwaltung eine konstante Größe, die sich nur durch Neubauten von Wohnhäusern und durch Gewerbeansiedlungen erhöhen kann. Ob sich diese Einnahmen durch die vom Bund beschlossene Grundsteuerreform ändern wird, wird sich erst 2025 zeigen.

Auch auf die Einkommens- und Umsatzsteuer ist nach Einschätzung der Verwaltung Verlass. Hier seien keine Schwankungen zu erwarten. "Durch die stetig wachsende Bevölkerung, die einen hohen Beschäftigungsgrad aufweist, kann hier gut geplant werden." Hier rechnet Wilsdruff 2023 mit Einnahmen in Höhe von mehr als acht Millionen Euro.


Doch trotz der guten Steuereinnahmen reichen diese nicht, um die Ausgaben zu finanzieren. Deshalb erhält Wilsdruff so wie die allermeisten Kommunen in Sachsen auch Finanzhilfe vom Freistaat in Form von allgemeinen Schlüsselzuweisungen. "Die allgemeinen Schlüsselzuweisungen waren im Jahr 2022 stark zurückgegangen. Ab 2023 ist eine merkliche Erhöhung prognostiziert", heißt es im Bericht. Deshalb rechnet Wilsdruff mit 3,9 Millionen Euro im kommenden Jahr und 2024 mit 4,2 Millionen Euro. Die Landeszuschüsse erhält Wilsdruff für die Plätze in den Kindertagesstätten, die Zuschuss GTA für die Ganztagsangebote in den Schulen.

Wilsdruff plant nicht, die Hebesätze für die Grund- und Gewerbesteuer anzuheben. Diese sollen 2023 und 2024 weiter auf diesem Niveau bleiben: Grundsteuer A: 350 v.H., Grundsteuer B: 450v.H. und die Gewerbesteuer 420v.H.