Die Stadt Wilsdruff sucht noch freie Unterkünfte zur Unterbringung von Asylbewerbern. Darüber informierte Bürgermeister Ralf Rother (CDU) in der jüngsten Ratssitzung. Damit komme man einer Forderung des Landratsamtes nach, dass sich derzeit nach geeigneten und kurzfristig nutzbaren Objekten umschaut, sowie offen für Vorschläge und Ideen zur Unterbringung von anerkannten Asylbewerbern ist.

Der Grund dafür: In den letzten Wochen hat der Freistaat Sachsen zahlreiche Asylbewerber aufgenommen. Deren Zahl hat sich vervielfacht. "Es ist von einem für längere Zeit andauernden Zustrom auf mindestens gleichbleibend hohem Niveau auszugehen", so Rother. Es sei davon auszugehen, dass die Belastungsgrenze im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge in den nächsten Wochen - voraussichtlich schon Ende April - erreicht oder überschritten wird.

Die Zahl der Hilfesuchenden ist groß und umfasst vor allem die vor dem Krieg geflüchteten Ukrainer sowie Flüchtlinge aus Afghanistan, Syrien und der Türkei. Um sie unterzubringen, müssen demnach dringend weitere Unterkünfte akquiriert werden, so Rother. Der Landkreis und die Grundstücks- und Verwaltungsgesellschaft Sächsische Schweiz mbH (GVS) würden derzeit ergebnisoffen in alle Richtungen prüfen. Infrage kommen Wohnungen, Pensionen, Hotels und leerstehende Objekte.

Gegenwärtig leben im Landkreis 756 Asylbewerber und 585 abgelehnte Asylbewerber. Von 3.500 registrierten Ukrainern wohnen rund 2.000 weiterhin im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, meist in eigenen Wohnungen.

Wer helfen kann, kann sich an die GVS wenden. E-Mail: [email protected], Telefon: 03501 56290.