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Ausländische Fachkräfte: Dresdner Infineon-Personalchefin appelliert

Für die Chipfertigung in Dresden sucht Infineon aktuell rund 2.000 neue Mitarbeiter. Dazu braucht das Unternehmen auch internationale Fachkräfte. Doch der Rechtsextremismus in Sachsen macht das schwer.

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Infineon in Dresden sucht rund 2.000 neue Mitarbeiter.
Infineon in Dresden sucht rund 2.000 neue Mitarbeiter. © Archiv/Marion Doering

Hamburg/Dresden. Der erstarkende Rechtsextremismus in Sachsen erschwert die Anwerbung internationaler Fachkräfte für das Dresdner Werk des deutschen Chipherstellers Infineon. "Als Firma sind wir nicht imstande, gesellschaftliche Probleme allein zu lösen", sagte Personalleiterin Silke Gottschlich im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin Capital (Montag). Man wünsche sich da "von der Politik und von der Gesellschaft einen deutlich größeren Beitrag".

Auf dem Werksgelände werde eine Null-Toleranz-Politik gegen Diskriminierung gepflegt. Das Unternehmen habe aber keinen Einfluss darauf, wie Mitarbeiter aus dem Ausland außerhalb der Werkstore empfangen würden. "Wir können die Leute nicht in eine Schutzblase stecken."

Infineon sucht nach eigenen Angaben aktuell rund 2.000 neue Mitarbeiter für den Ausbau der Chipfertigung in Dresden in den kommenden Jahren, wie es in dem Bericht heißt.

Zudem würden für die geplante Gemeinschaftsfabrik mit TSMC, Bosch und NXP 2000 Fachkräfte gebraucht. Laut Gottschlich lockt Sachsens Halbleiterbranche mit bereits rund 70.000 Beschäftigten qualifizierte Fachkräfte an. (dpa)